Kirchdorf am Inn
Viele Ehrungen beim VdK-Ortsverband

05.04.2022 | Stand 20.09.2023, 6:56 Uhr
Alfons Jäger

Geehrte und Ehrengäste beim VdK Kirchdorf-Julbach (von links): Bürgermeister Hans Springer (Kirchdorf), Sepp Hamel, Heidi Söhr, Werner Frank, Michaela Eichinger (2. Bürgermeisterin Julbach), Kreisvorsitzende Georgine Wiesmeier, Hermann Sterneder (3. Bürgermeister Julbach), Bürgermeister Markus Schusterbauer (Julbach) und Ortsvorsitzender Jürgen Brodschelm. −Foto: Jäger

Corona hat auch im Vereinsleben des VdK-Ortsverbands Kirchdorf-Julbach beträchtliche Einschränkungen mit sich gebracht. Umso größer war das Interesse an der ersten Jahresversammlung, die wieder möglich geworden ist. Im Zentrum standen Ehrungen langjähriger Mitglieder und das Programm für 2022.

Voll besetzt war der Saal des Seibersdorfer Kirchenwirts. VdK-Ortsvorsitzender Jürgen Brodschelm begrüßte als Ehrengäste Kreisvorsitzende Georgine Wiesmeier, Kirchdorfs Bürgermeister Hans Springer und die "geballte Bürgermeistermacht" aus Julbach mit Markus Schusterbauer und seinen Vertretern Michaela Eichinger und Hermann Sterneder.

Beim Totengedenken wurden 25 Namen von Vereinsmitgliedern vorgelesen, die seit 2019 "heimgegangen" sind.

Schriftführer Kurt Eckardt blickte auf das Jahr 2019 zurück, als die Neuwahlen stattgefunden hatten. Es gab noch den Ausflug zur Aschinger Alm, das Kaffee-kränzchen beim Kirchenwirt in Julbach, einen Besuch der BMW-Welt in München im Zuge des Ferienprogramms und als Höhepunkt den Auftritt des Musik-Kabarettisten "Vogelmayer" in der Turnhalle in Kirchdorf. Auch der Weihnachtsmarkt in Rosenheim konnte besucht und die Adventsfeier abgehalten werden.

Nach "Schleudergang" war erst mal Schluss

"Im Jahr 2020 war kaum noch was möglich. Den Auftritt des Trios ,Schleudergang‘ konnten wir gerade noch durchziehen", sagte Eckardt. Das Ferienprogramm im Jahr 2021 führte in den Bärenpark Obernberg, ebenfalls konnten das Kaffee-Kränzchen und der Ausflug ins Kaisergebirge stattfinden. Mehr war nicht möglich. "Aktuell werden bei uns 491 Mitglieder gezählt", sagte der Schriftführer als Abschluss. – Ein kleines Defizit musste der kommissarische Kassenverwalter Herbert Resch bekannt geben, die Kontobewegungen hätten sich in Grenzen gehalten.

In seinem Grußwort sagte Bürgermeister Markus Schusterbauer: "Nach fast zwei Jahren im Amt freut es mich, endlich einmal bei euch Gast zu sein. Zwei Jahre Pandemie, fast keine oder nur eingeschränkte Kontakte zu Mitmenschen, Vorschriften, die für mich nie vorstellbar waren, und dass es zu Ausgangsbeschränkungen kommen kann, das kannte ich bis jetzt nur aus Geschichtsbüchern." Viele Menschen seien vereinsamt, und jetzt komme auch noch der Krieg mitten in Europa hinzu. Er dankte dafür, dass durch den VdK wieder Leben in der Gesellschaft stattfinden könne und es Abwechslung gäbe.

Auch Bürgermeister Hans Springer freute sich: "Man kommt in einen großen Saal mit so vielen Menschen. Da muss man sich erst wieder dran gewöhnen. Wir haben eben gehört, was in den Jahren alles auf der Strecke geblieben ist. Trotzdem sind die Leute dem VdK treu geblieben." Er sprach die wichtigen Beratungen an, die für die Mitglieder geboten werden und eine Gemeinschaft, wo man gerne hingehe. Beide Ratsherren übergaben Jürgen Brodschelm als Anerkennung der Arbeit je eine Spende. Der meinte: "Die können wir gut gebrauchen, weil bei den Sammlungen so viel weggefallen ist."

Hilfsfonds für die Ukraine-Opfer

Kreisvorsitzende Georgine Wiesmeier informierte, der bayerische VdK-Verband habe für die Ukraine-Opfer 50000 Euro in einen Hilfsfonds gesteckt, der Kreisverband weitere 2000 Euro und die Ortsverbände würden sich eigenständig beteiligen.

Eine notwendige Formsache war die Wahl des Kassiers. Sabine Kohlmaier hatte das Amt aus Gesundheitsgründen abgeben müssen. Herbert Resch wurde einstimmig als Nachfolger gewählt.

Vorstand Brodschelm nannte die nächsten Termine: am 14. Mai Ausflug ins Gasteiner Tal, am 24. Juli Kaffee-Kränzchen in Julbach. Mitmachen wolle man auch wieder bei den Ferienprogrammen beider Gemeinden.

Breiten Raum nahm schließlich die Ehrung langjähriger Mitglieder ein. Freilich haben sich auf drei Jahre 138 Personen angesammelt, 44 davon waren anwesend. Drei wurden für 30 Jahre Mitgliedschaft geehrt: Heidi Stöhr, Frank Werner (Altbürgermeister in Kirchdorf) und Sepp Hamel. Für die aufgebrachte Geduld bei der Verteilung von Urkunden und einem Weingeschenk bedankte sich Brodschelm ausdrücklich.

Ein Problem lastete aber noch auf ihm: "Vor Corona haben wir bei Haussammlungen immer um die 6000 Euro im Jahr zusammenbekommen, nun durch Spendenaufrufe waren es gerade noch 300 Euro." Darum sei man dringend auf Sammler angewiesen. Er appellierte intensiv, sich bei der Vorstandschaft zu melden, wer auf diese Weise dem Sozialverband helfen will.

Mit einer kleinen Brotzeit klang die erste Gemeinschaftsveranstaltung nach so langer Zeit aus.