Auch wenn die Corona-Krise der Gastronomie große Sorgen bereitet, so zeigen sich alle acht Wirte des Marktes Tann und der Außenorte Zimmern und Walburgskirchen trotz der derzeitigen Einschränkungen, wie der von der Bayerischen Staatsregierung angeordneten Schließung der Wirtshäuser, viel Verständnis.
Einige der Gastbetriebe halten sich inzwischen mit der möglichen Ausgabe bzw. Ausfuhr von Abo-Essen oder telefonischen Bestellungen einigermaßen über Wasser, andere haben anderweitige geringfügige Einnahmen, die allerdings mit Verlusten behaftet sind. Die übrigen Betriebe haben komplett dicht gemacht.
Für die kleinen Lokale, so Michael Zeidler, Pächter des "Grainer Bräu" in Tann, sei es von enormer Wichtigkeit, möglichst schnell für die Bediensteten das Kurzarbeitergeld zu bekommen, was sich aber auf Grund der Bürokratie als sehr schwierig darstelle. Ohne die Soforthilfe könne es sich ein kleiner Betrieb nicht leisten, längere Zeit zu schließen.
Zeidler hat erst im September 2019 das gemeindeeigene Wirtshaus übernommen und erfreute sich guter Resonanz. Sofort nach Bekanntgabe des Katastrophenfalles durch die bayerische Staatsregierung hat er das Wirtshaus geschlossen, denn die gemäß der anfänglichen Anordnung vorgegebenen Öffnungszeiten von 6 bis 15 Uhr hätten für Tann weniger Sinn gemacht, sagt er.
Die Situation sei traurig, ganz besonders wenn man die leicht verderbliche Ware aus den Kühlregalen nehmen und zum einen vernichten oder zum anderen verschenken müsse. Das treffe einen dann schon ins Mark, nicht nur finanziell.
− frg
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