Simbach am Inn
Adventszauber im Kindergarten Marienhöhe

22.12.2020 | Stand 20.09.2023, 4:25 Uhr

Bei der Weihnachtsbäckerei in der Schneckengruppe. −Foto: Kindergarten

Corona hinterlässt in allen Lebensbereichen seine Spuren. Auch in der Arbeit mit den Kindern waren so ständig Veränderungen gegeben, die es für Eltern, Kinder und Personal oft extrem schwierig machten, einen weitgehend geregelten und normalen Kindergartenalltag aufrecht zu erhalten.

Dennoch ließ sich das Team der Marienhöhe auch in diesem Jahr nicht davon abhalten, die Weihnachtszeit für die Kinder so unvergesslich wie möglich zu gestalten.

Ganz traditionell stattete der Nikolaus den Kindern einen Besuch ab und positionierte sich hierzu im Garten. Mit Instrumenten ausgestattet und einem passenden Nikolauslied sowie einem Gedicht erfreuten die einzelnen Gruppen den hohen Besuch. Selbstverständlich hatte der Nikolaus aus seinem "Goldenen Buch" so einiges zu erzählen. Seine Körbe, gefüllt mit Säckchen und Stiefelchen für die Kinder, durften natürlich auch nicht fehlen.

Erste Schneemänner wurden schon gebaut

Nachdem eines Morgens die ersten Schneeflocken gefallen waren, konnten es alle Kinder kaum erwarten, endlich raus zu können. Eifrig wurden kleine Schneemänner gebaut und Schneeengel gemacht.

In einigen Gruppen war dieses Jahr ein Wichtel eingezogen. Gespannt betrachteten die Kinder jeden Morgen das Wichtelhaus in ihrem Gruppenraum, um herauszufinden was der Wichtel angestellt hatte. Manchmal hatte er für die Kinder eine kleine Überraschung vorbereitet, doch es kam auch vor, dass der Wichtel etwas aus der Gruppe geklaut und zu seinem Häuschen gebracht hatte.

Die Kinder der Sonnenblumengruppe waren in dieser Zeit sehr kreativ und wagten sich auch an schwierigere Angebote wie das Flechten von kleinen Engeln als Tannenbaumschmuck. Mit weißen Wollfäden fertigten die Kinder mit viel Geschick und Geduld einzigartige Engelchen an.

Auch die kleinen Baumanhänger aus Salzteig sorgten für viel Begeisterung. Dazu hatten die Kinder selbst aus Salz, Wasser, Öl und Mehl einen Teig hergestellt. Nachdem die Sterne unterschiedlichster Größe fertig waren, musste man noch abwarten, bis diese nach einigen Tagen getrocknet waren. Danach wurden alle fleißig bemalt und mit Glitzer verziert.

Garten wird zum Weihnachtsmarkt

Die Gänseblümchenkinder hatten sich ein besonderes Highlight einfallen lassen in Form eines Christkindlmarktes. So wurde der Garten kurzerhand in einen Weihnachtsmarkt verwandelt und lockte nun mit leckeren Speisen wie Bratwurstsemmeln, süßen Waffeln und Kinderpunsch, die am Lagerfeuer verspeist wurden. Für zuhause gab es dann noch gebrannte Mandeln "to go". So gelang es dem Gruppenteam trotz der derzeit schwierigen Bedingungen eine schöne Weihnachtsatmosphäre zu schaffen und einen Hauch von Normalität zu vermitteln.

In der Löwenzahngruppe wurde viel Wert auf Tradition gelegt. So war eine der wichtigsten Erledigungen das "Schuhe putzen" für den Nikolaus. Dazu wurde ein von Zuhause mitgebrachter Schuh blitzeblank sauber gemacht, um dann in den Vorraum gestellt werden zu können. Dort war das Schuhwerk einige Tage später auf seltsame Weise verschwunden. Die Kinder vermuteten den Nikolaus hinter dieser Tat.

Auch bei den Kleinsten der Einrichtung war einiges geboten. So wurde in der Marienkäfergruppe gemeinsam ein Adventskranz gebunden, den die kleinen Hände dann schmücken durften. Mit Spannung erwarteten die Kinder täglich die "Weihnachtsmaus" die in Form einer Handpuppe alle durch den Morgenkreis begleitete. Diese überreichte täglich einem Kind ein Adventskalendersäckchen, welches mit einem Plätzchenausstecher und einem Rezept für Zuhause befüllt war.

Viel Betrieb in der Weihnachtsbäckerei

Die Schneckengruppe wurde kurzerhand zu einer Weihnachtsbäckerei umfunktioniert. Mit Musik im Hintergrund wurde zuerst damit begonnen gemeinsam einen Teig für die Plätzchen herzustellen. Anschließend wurde dieser mit einem Nudelholz ausgerollt. Nach dem Ausstechen warteten alle Kinder gespannt darauf, die Plätzchen verzieren zu können. Auch das Morgenkreisritual bereitete den Kindern viel Freude. Hierbei durfte täglich ein Kind ein Adventskalendertürchen öffnen, hinter welchem sich ein Strohstern befand. Mit diesem wurde der Tannenbaum in der Gruppe geschmückt und so von Tag zu Tag immer festlicher.

Für leuchtende Augen sorgten in der Kinderkrippe zudem zwei Erzieherinnen, die sich als Nikolaus und Engel verkleidet hatten und den Kindern am Montagmorgen einen separaten Besuch abgestattet hatten. Mit zwei großen Geschenkkörben bepackt wanderten sie einmal an den Krippenfenstern im Garten vorbei und winkten den Kleinsten aus sicherer Entfernung zu. Später erfreuten sich die Kleinen an den Nikolausgeschenken.

Schulkindbetreuung bei den "Füchsen"

Sehr interessant gestaltet war auch die Adventszeit in der Schulkindbetreuung bei den "Füchsen". Jeden Montag fand die Adventsbesinnung statt. Dazu wurden in einer gemütlichen Runde gemeinsam Weihnachtsgeschichten gelesen. Gegenseitig erzählten sich die Schulkinder von ihren Erwartungen und Wünschen für das Weihnachtsfest. Auch das Jahresmotto "Viele Länder – eine Gemeinschaft" wurde immer wieder aufgegriffen. So gestaltete man als Weihnachtsgeschenke Christbaumkugeln in Form eines Globus. Zudem wurde auf die Fragen eingegangen "Wie feiern andere Nationalitäten Weihnachten?" oder "Welche Bräuche gibt es?"

Zum Abschluss der Weihnachtszeit gab es in allen Gruppen eine Feier. An einer langen Tafel mit festlicher Dekoration und einem Weihnachtsbuffet ließen es sich die Kinder so richtig gut gehen. Das Christkind hatte sich zudem extra schon früher auf den Weg gemacht, um die großen Päckchen noch rechtzeitig in den Kindergarten zu bringen.

− red