14 neue Meister in Rottal-Inn
Sie brennen für die Landwirtschaft

Drei Staatspreise gehen in den Landkreis

30.10.2023 | Stand 09.11.2023, 8:47 Uhr

Im festlichen Rahmen wurden die 14 Meisterbriefe überreicht: Es gratulierten unter anderem Regierungsvizepräsidentin Monika Linseisen (2. v. r.) und stellvertretende Landrätin Edeltraud Plattner (3. v. l.). − Fotos: tz

Mit Leidenschaft für die Landwirtschaft: Das bewiesen 14 Jung-Landwirte aus dem Landkreis Rottal-Inn. Sie alle legten mit teils sehr gutem Erfolg die Meisterprüfung ab, gleich drei Staatspreise gingen nach Rottal-Inn.

14 neue Meisterinnen und Meister der Landwirtschaft aus dem Landkreis Rottal-Inn erhielten in einem Festakt im historischen Rathaussaal in Landshut ihre Meisterbriefe überreicht. Damit stellte Rottal-Inn im Vergleich zu allen anderen niederbayerischen Landkreisen die stärkste Gruppe bei den Meisterinnen und Meistern.

Engagierte Profis für die bäuerlichen Betriebe



Stellvertretende Landrätin Edeltraud Plattner, die bei der Veranstaltung den Landkreis vertrat, merkte dann auch im Gespräch mit einigen der neuen Meisterinnen und Meister an: „Mit so guten und engagierten Profis in der Landwirtschaft müssen wir uns um die Zukunft der bäuerlichen Betriebe in unserer Heimat erst einmal keine Sorgen machen.“

Die Veranstaltung, organisiert von der Regierung von Niederbayern, wurde mit einigen Grußworten eröffnet, die den bäuerlichen Berufsstand und seine aktuellen Herausforderungen zum Thema machten. Siegfried Jäger aus dem Landkreis Freyung-Grafenau, Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbandes in Niederbayern, war erfreut darüber, dass sich so viele junge Menschen der anspruchsvollem Meisterausbildung gestellt haben. „Wir brauchen diese Leute, die mit Hirn und Herzblut für die Landwirtschaft brennen“, hielt er fest. Ohne eine heimische Landwirtschaft wäre es nicht mehr möglich, eine eigene Lebensmittelproduktion im Land zu halten, „dann wären wir darauf angewiesen, unser Essen von dort zu holen, wo Landwirtschaft ganz sicher nicht unseren hohen Standards bei Tierschutz und Umweltschutz entspricht“.

„Anpacken müsst ihr schon selbst“



Hauptredner der Veranstaltung war der als „Bauerndiakon“ bekannt gewordene Landwirtschaftsmeister Franz Lammer aus dem Landkreis Dingolfing-Landau. Seine Rede war bodenständig und nahe an den Belangen der jungen Leute, er zeigte Verständnis für ihre durchaus vorhandenen Sorgen, wie es mit der Landwirtschaft weitergeht. Lammer verbreitete aber auch Optimismus und gab Ratschläge für den künftigen Lebensweg: „Wichtig sind die Talente und Fähigkeiten, die ihr mit auf den Lebensweg bekommen habt. Jetzt ist es an Euch, daraus etwas zu machen“, so der Landwirt und Diakon. Er rief den Meisterinnen und Meistern zu: „Anpacken müsst ihr schon selbst, Ihr habt das Zeug dazu.“ Dabei sei es nicht von Bedeutung, in welchem Bereich man seine Talente ausspiele: Egal ob man sich in Verbänden wie dem BBV engagiert oder in der Politik, ob man Hühner oder Milchkühe hält, ob als Lohnunternehmer oder Landschaftspfleger in der Direktvermarktung – alles habe seine Berechtigung, wenn es mit Leidenschaft getan werde.

Die Übergabe der Meisterbriefe erfolgte dann durch Regierungsvizepräsidentin Monika Linseisen, die den besonderen Wert der Landwirtschaft für den Regierungsbezirk hervorhob – und diese Bedeutung gelte nicht nur für die Lebensmittelerzeugung, sondern auch für die Pflege der Kulturlandschaft, die ohne die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern nicht möglich wäre.

Die Absolventen aus dem Landkreis Rottal-Inn schlossen in diesem Jahr die umfangreiche Meisterausbildung nicht nur mit sehr guten Ergebnissen ab, sie stellen auch noch gleich drei Staatspreisträger, die für besondere Leistungen von Dr. Claudia Hafner aus dem Landwirtschaftsministerium mit Urkunde und Medaille geehrt wurden – nämlich Christoph Aigner aus Rimbach, Annette Moser aus Gangkofen und Thomas Seiler aus Triftern.

− tz