Intensive Kontrollen
Polizei Simbach stellt Unfallstatistik vor: Warum die B12 weiter in den Fokus rückt

19.03.2024 | Stand 19.03.2024, 19:00 Uhr

Eine Verkehrsstatistik mit rückläufigen Unfallzahlen konnte die Polizei für das Jahr 2023 präsentieren. Trotzdem sieht man das Ergebnis – vor allem mit Blick auf die unfallträchtige B 12 – als Ansporn für die Zukunft. Da waren sich (von links) Polizeichef Stephan Goblirsch, sein Stellvertreter Tobias Moldaschl und Verkehrsbeauftragter PHK Claus Pettinger einig. − Foto: Brodschelm

Eigentlich sind die Unfallzahlen rückläufig, doch ein Aufatmen konnte man bei der Leitung der Polizeiinspektion Simbach (Landkreis Rottal-Inn) so nicht hören. „Jeder Tote ist einer zu viel“, fasste es Polizeichef Stephan Goblirsch zusammen bei der Präsentation der Verkehrsstatistik für das Jahr 2023.

Vor allem das Unfallgeschehen auf der B 12 macht den Beamten Sorgen. 2022 rückte die Bundesstraße noch mehr in den Fokus der Statistik, da alle fünf Verkehrstoten auf der 26 Kilometer langen Strecke von West nach Ost, von der Grenze zu Oberbayern bis zur A94 bei Malching, zu beklagen waren.

Verkehr wird nicht weniger



Der Verkehr wird nicht weniger, der Dreh- und Angelpunkt aller größeren Einsätze scheint auf der Bundesstraße zu sein. Deshalb versucht die Polizei diese Straße wieder sicherer zu machen – zumindest was von ihrer Seite her möglich ist.

Das hat Stephan Goblirsch bereits letztes Jahr angekündigt. Und es wurde umgesetzt: „Wir haben viel uniformierte Polizei-Präsenz an der Strecke gezeigt, auch durch die Grenzpolizei und die Bundespolizei“, erklärt der Inspektionsleiter im Pressegespräch. „Viele Verkehrskontrollen und Geschwindigkeitsmessungen wurden durchgeführt.“

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„Ein kleiner Erfolg“



Und tatsächlich: „Hier kann ein kleiner Erfolg vermeldet werden.“ Die Zahl der Unfälle auf der B12 konnte um 17 Prozent gesenkt werden. Von 115 im Jahr 2022 auf 95. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sanken hier von 21 auf 17. Und trotzdem gab es zwei Tote auf der Bundesstraße zu beklagen (siehe Fotos unten), zwei weitere, eine 91-jährige Beifahrerin und ein 82-jähriger Rollerfahrer, verunglückten auf Kreisstraßen tödlich. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 gab es fünf tödliche Unfälle – alle passierten auf der vielbefahrenen B12.