Langeneck
Ortsbäuerinnen informieren sich über Initiative "Unsere bayerischen Bauern"

28.09.2020 | Stand 28.09.2020, 15:04 Uhr

Kreisbäuerin Paula Hochholzer (rechts) und stv. Kreisbäuerin Karoline Kagerl (2. von links) bedankten sich für ihre interessanten Ausführungen bei Eva-Maria Haas, Geschäftsführerin der Initiative "Unsere bayerischen Bauern". −Foto: hl

Die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern in Bayern und damit auch die Früchte dieser Arbeit besser zu bekannt machen: das ist das Ziel der Initiative "Unsere bayerischen Bauern". Diese Initiative, die von einer ganzen Reihe von Verbänden und Unternehmen getragen wird, hat sich eine stärkere positive Wahrnehmung der bayerischen Landwirtschaft auf die Fahnen geschrieben. Geschäftsführerin Eva-Maria Haas war jetzt zu Gast bei der Ortsbäuerinnen-Tagung der Landfrauen Rottal-Inn beim "Wirtsbauer" in Langeneck, um neue Möglichkeit der Imagepflege aufzuzeigen und die Arbeit vorzustellen, die "Unsere bayerischen Bauern" auch im aktuell schwierigen Umfeld leistet.

Im Frühjahr fand noch der Landfrauentag stattKreisbäuerin Paula Hochholzer und ihre Stellvertreterin Karoline Kagerl waren sichtlich erfreut über die große Resonanz auf die Einladung, die an die Ortsbäuerinnen im Landkreis ergangenen war. Die Herausforderung, erstmals seit Monaten wieder eine größere Veranstaltung durchzuführen, sei gut umgesetzt worden. "Alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen mit Blick auf die Corona-Pandemie haben wir genau eingehalten, das ist uns wichtig", so Hochholzer und Kagerl angesichts der Tatsache, "dass leider derzeit ein kleiner Virus unser ganzes Tun und Arbeiten bestimmt".

Paula Hochholzer erinnerte an den Landfrauentag, der im Frühling in Staudach stattgefunden hatte. Das Thema war damals die Frage, wie lange man sich noch auf eine heimische Lebensmittelerzeugung verlassen könne angesichts steigender Zahlen bei den Auflagen und sinkender Zahlen bei den Erzeugerpreisen. "Und plötzlich waren dann wirklich Regale in den Geschäften leer, nicht nur beim Toilettenpapier, sondern eben auch bei Hefe und Mehl – das hätte doch vor der Pandemie niemand für möglich gehalten."

Deutliche Einbußen für LandwirteNatürlich habe man sich, so Hochholzer, über die Einstufung der Landwirtschaft als "systemrelevant" durch die Politik gefreut. "Es ist für uns eine gute Sache, wenn Produkte, die vor Ort erzeugt und angeboten werden, einen höheren Stellenwert haben", trug sie vor. Es bleibe jetzt abzuwarten, ob das Verhalten der Kunden, beim Einkauf jetzt die Region verstärkt im Fokus zu behalten, Bestand haben wird.

Es habe für die Landwirte aber auch deutliche Einbußen gegeben: "Die Gastronomie war lahmgelegt, damit ist uns ein wichtiger Absatzmarkt weggebrochen", berichtete die Kreisbäuerin. Man habe aber reagiert und Initiativen gestartet, die das "Koch zuhause" zum Ziel hatten. Beispielsweise die Aktion "Zeit zum Kocha", die jetzt auch mit erfolgreichen "gefilmten Anleitungen" für das Kochen in der eigenen Küche in den sozialen Medien präsent sind.

Das Ziel der "aktiven Öffentlichkeit" verfolge auch die Initiative "Unsere bayerischen Bauern". Geschäftsführerin Eva-Maria Haas brachte die Kernaussage, die mittlerweile in Radiospots und Printwerbung verbreitet wird, auf den Punkt: "Vielfalt trifft Verantwortung – auf unsere bayerischen Bauern ist Verlass." Der Verein wolle der regionalen Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei ein Gesicht geben. "Wir beleuchten aber nicht nur die Menschen hinter den Erzeugnissen, sondern wir sind auch kompetenter Ansprechpartner in allen Verbraucherfragen rund um die bayerischen Bauern und ihre Produkte", so Haas.

Werbung für heimische ProdukteDazu bediene man sich in immer stärkerem Maß auch der Social-Media-Kanäle wie Instagram und Facebook. Dazu kommen Radiospots mit der bekannten Stimme von Bernhard "Fleischi" Fleischmann, der Werbung macht für heimische Produkte und Produktion. Außenwerbung an Bussen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln sei ebenfalls sehr erfolgreich. Großplakate an Bauernhofwänden, Faktenfilme im Internet – das alles komme gut an, wie man an den hohen Zahlen der Rückmeldungen erkennen könne.

Die Zukunft der bäuerlichen Betriebe erfolgreich gestalten, sei für Kreisbäuerin Paula Hochholzer und die Ortsbäuerinnen eine Herausforderung, die man annehmen wolle, wie Paula Hochholzer in ihren Dankesworten an Eva-Maria Haas betonte. Die guten Ideen, die von Haas vorgestellt wurden, seien ein guter Weg in die richtige Richtung, die Unterstützung der Landfrauen dafür könne sie zusagen.

− hl