Pfarrkirchen
Maximilian Muninger ist neuer Bereichsleiter Forsten

22.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:48 Uhr

Bei der Begrüßung des neuen Forstdirektors: (vorne, von links) scheidender Forstdirektor Gerhard Huber, sein Nachfolger Maximilian Muninger, Behördenleiter Josef Eichenseer sowie (hinten, von links) Bürgermeister Wolfgang Beißmann, stellvertretende Landrätin Edeltraud Plattner, MdL Martin Wagle, stellvertretende Landrätin Manuela Wälischmüller (Dingolfing-Landau) sowie Personalratsvorsitzende Maria Watzl. −Foto: Melis

Von Benedikt Schneider

Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) hat einen neuen Bereichsleiter Forsten. Nachdem Gerhard Huber bereits zum 1.September den aktiven Dienst beendet hatte, wurde sein Nachfolger, Maximilian Muninger, nun offiziell begrüßt.

Auch wenn die interne Verabschiedung von Huber schon etwas zurückliegt, war es dem Behördenleiter Josef Eichenseer ein Anliegen, ihn auch öffentlich zu verabschieden und dabei gleichzeitig seinen Nachfolger willkommen zu heißen. Eichenseer fasste die wichtigsten Aufgaben der Forstverwaltung zusammen: „In den Landkreisen Dingolfing-Landau und Rottal-Inn sind wir zuständig für die Beratung und Förderung des Waldumbaus, der Waldpädagogik und Bildung der Waldbesitzer sowie für die Information der Bevölkerung über die vielfältigen Aufgaben unserer Wälder.“ In den beiden Landkreisen seien mit über 50000 Hektar immerhin 23 Prozent des Bodens mit Wald bedeckt, so Eichenseer. Bei neun Forstrevieren und mit rund 23000 Waldbesitzern gebe es für den neuen Bereichsleiter also alle Hände voll zu tun. Der Posten beinhaltet übrigens auch die stellvertretende Behördenleitung. Der Zuständigkeitsbereich reicht also auch in den Bereich Ernährung und Landwirtschaft hinein.

Muninger ist kein unbekanntes Gesicht in der Region. Nach seinem Studium der Forstwissenschaften an der TU München/Weihenstephan, das er als Diplomingenieur abgeschlossen hat, war er als Forstreferendar 2008/09 am damaligen ALF in Pfarrkirchen tätig. Später übernahm er verschiedene Aufgaben am Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie in der Staatskanzlei und deren Vertretung in Brüssel. Insbesondere war der 40-Jährige dort mit den forstpolitischen Grundsatzfragen „Schützen und Nützen“ sowie dem Prüfauftrag für einen möglichen dritten Nationalpark in Bayern befasst. Weiter engagierte er sich in zwei Waldbauvereinigungen sowie im Bayerischen Waldbesitzerverband.

Muninger erinnerte sich in seiner Rede an die Entwicklung, die das Amt seit seiner ersten Tätigkeit hier genommen hat. „Zuerst wurde das ALF um das E für Ernährung erweitert. Später kam ein ganzer Landkreis dazu.“ Er stellte den Netzwerkgedanken in den Vordergrund und betonte die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben. „Bei Wald und Forst geht es vor allem um Menschen. Im persönlichen Kontakt, im Dialog auf Augenhöhe kann man wahnsinnig viel erreichen.“ Seine Kollegen würden bereits wissen, dass seine Tür immer offen steht. „Das darf man durchaus auch im symbolischen Sinne sehen.“

Die letzten Jahre seien im Krisenmodus bewältigt worden, so der junge Forstdirektor. „Wenn wieder ein halbwegs normales Jahr kommt, ist mir vor allem der Waldumbau im Sinne der Pflege und Durchforstung ein Anliegen.“

Als „Hauptverteidiger unseres Waldes“ bezeichnete MdL Martin Wagle den Forstdirektor. Im Hinblick auf den Waldumbau sprach er von einer Generationenaufgabe, die hier zu leisten sei. Er bedankte sich bei dem scheidenden Bereichsleiter Gerhard Huber für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren und zeigte sich zuversichtlich, dass es mit seinem Nachfolgen genau so produktiv ablaufen wird.

Für den Landkreis Rottal-Inn richtete Edeltraud Plattner einige Worte an Huber und Muninger. Sie bedankte sich bei dem scheidenden Bereichsleiter für seine „hervorragende Arbeit“. Er habe sich den Wald zur Lebensaufgabe gemacht und mit seinem hohen Niveau der Beratung und dem großen Verständnis für die belange der Waldbesitzer Maßstäbe gesetzt. Die Aufgaben seines Nachfolgers sah Plattner darin, den Wald an die neuen Gegebenheiten anzupassen und mit den berechtigten wirtschaftlichen Interessen der Waldbesitzer in Einklang zu bringen.

Nachfolger mit „beeindruckender Vita“

Plattners Kollegin aus Dingolfing-Landau, stellvertretende Landrätin Manuela Wälischmüller, lobte ebenfalls die Arbeit Hubers. Sein guter Ruf sei ihm weit vorausgeeilt. „Wer gute Arbeit macht, hat auch einen guten Nachfolger verdient“, sagte sie. Mit Muninger, der eine beeindruckende Vita vorzuweisen habe, werde dies sicherlich gelingen.

Pfarrkirchens Bürgermeister Wolfgang Beißmann nannte den Wald einen Glücksfall für die Menschen. Er müsse aber gepflegt und geschützt werden. Am Beispiel des Waldes der Nationen zeigte er auf, wie der Wald auch ein Umweltbewusstsein in der Bevölkerung schaffen kann.

Die Mitarbeiter, ob der Bereich
Forst oder Landwirtschaft, „haben eine hohe Motivation und viel Freude an der Arbeit, beste Voraussetzungen, um in den nächsten Jahren vieles zu erreichen“, sagte Maria Watzl, Personalratsvorsitzende, an den Nachfolger und neuen stellvertretenden Behördenleiter Maximilian Muninger gerichtet.