Schimpf räumt Posten
Trainerwechsel: Jetzt soll Chris Schrädobler den Abstieg der Simbacher Handballer verhindern

07.03.2024 | Stand 07.03.2024, 16:59 Uhr

Neuer Headcoach bei den Simbacher Handballern: Chris Schrädobler. − Foto: Alexander Schmadel

Der TSV Simbach hat nach der Niederlagen-Serie in der Handball-Bayernliga – elf Pleiten in Folge – die Konsequenzen gezogen. Nach mehreren Gesprächen zwischen Josef Schimpf, bis dato Cheftrainer, Manager Julian Henzel und Teilen der Mannschaft ist einvernehmlich entschieden worden, dass der bisherige „Co“ Chris Schrädobler ab sofort der neue Headcoach bei den Innstädtern wird. Diese Maßnahme soll einen neuen Impuls geben und der drohende Abstieg in den verbleibenden neun Spielen doch noch verhindert werden.

Die Wende soll am Samstag um 18 Uhr in der Richard-Findl-Halle gegen den Rangachten TSV 2000 Rotenburg „eingeläutet“ werden. Der TSV Simbach liegt an Position 13, sechs Punkte ist das „rettende Ufer“ entfernt.

Am vergangenen Wochenende gelang den Rothenburgern ein großer Coup. Sie bezwangen die aufstiegsambitionierten Adler der SG Regensburg zuhause deutlich mit 28:23. Einen Spieltag vorher unterlagen die Tauberstädter beim Tabellennachbarn TSV Allach ebenfalls klar mit 28:36.

Mit Rothenburg steht Simbach einem Team gegenüber, das bereits auf ein Jahr mehr Bayernliga-Erfahrung in Folge zurückblicken kann. Nach dem letzten Aufstieg 2022 in die bayerische Königsklasse haben die Tauberstädter in der vergangenen Spielrunde, in der zweigeteilten Bayernliga, das Play Off erreicht und sind im Mittelfeld der besten Acht gelandet.

Das Team um Trainer Bernd Becker scheint sich in der Mittelfeldrolle auch in dieser Spielrunde gefunden zu haben. Der fünfmalige Doppelpunktgewinn, das Remis und noch ein ausstehendes Match aus der Vorrunde sowie drei Siege und zwei Niederlagen in der Rückrunde spiegeln den Tabellenstatus – und es ist ein Positivtrend erkennbar.

Besonders zu beachten sind die erfahrenen Leistungsträger der Gäste. Regisseur ist Niko Stojanov, Dennis Orf organisiert nach seinem erfolgreichen Comeback die Defensive und der ebenfalls mit Saisonbeginn zurück gekehrte Torhüter Arnold Kiss zeigt überwiegend sehr gute Leistungen. Toptorschützeist Anton Ehringer (Platz 9) der, wie Lukas Eichinger (Platz 5) aus Simbach, unter den Top 10 der Bayernliga rangiert.

Den Innstädtern ist das Hinspiel gegen die Mittelfranken noch gut im Gedächtnis. Es war der zweite Sieg in dieser Saison und entsprechend wurde der Auswärtserfolg gefeiert. Auch noch gut im Gedächtnis ist die teils ruppige Spielweise der kommenden Simbacher Gäste, insbesondere der blutige K.o.Schlag in Rugby-Manier von Patrick Schneider an dem Simbacher Spieler Matthias Schimpf, dem fünf Minuten vor Spielende, ob der drohende Heimpleite, vermutlich die Nerven versagten.

Getreu dem Motto, was einmal funktioniert hat, geht auch ein zweites Mal, wird der TSV Simbach um Kapitän Fabian Schwibach in dieses Duell gehen. Der Hinspielerfolg und die Kenntnis um die Spielweise des Gegners könnten der Schlüssel zum Erfolg auch in heimischer Halle sein.

Der Spieltag startet bereits um 9 Uhr mit jeweils fünf Spielen der weiblichen und anschließend der männlichen E-Jugend. Vor dem Spiel der Herren, um 16 Uhr, bestreiten die Simbacher Damen in der Bayernliga ihre Partie gegen TSV Haunstetten II. Am Sonntag stehen sich um 13 Uhr die Mannschaften der männlichen D-Jugend aus Simbach und Vilsbiburg gegenüber, danach um 14.45 Uhr beendet die weibliche B-Jugend das Handball-Wochenende gegen TuS Prien.

− wm