Vierstelligen Betrag erbeutet
Falscher Microsoft-Mitarbeiter setzt 61-Jährigen unter Druck

19.02.2024 | Stand 20.02.2024, 9:31 Uhr

− Symbolbild: PNP

Ein falscher Microsoft-Mitarbeiter hat sich am Samstag einen kleinen vierstelligen Betrag erschlichen. Dabei setzte er einen 61-Jährigen dermaßen unter Druck, dass dieser die Betrugsmasche zu spät erkannte.

Am Samstag erhielt der Mann aus Julbach einen Anruf eines angeblichen Microsoft-Mitarbeiters. Dieser gab an, dass der PC des Julbachers gehackt worden sei. Der Julbacher lud auf Aufforderung durch den angeblichen Mitarbeiter ein Programm aus dem Internet herunter, welches einen Fremdzugriff ermöglicht.

Über dieses Programm erlaubte der 61-Jährige dem unbekannten Täter eben diesen Fremdzugriff. Dem Geschädigten wurden Bilder von gefälschten Warnhinweisen gezeigt. Um die PC-Probleme lösen zu können, müsse der Microsoft-Mitarbeiter angebliche „Fake-Überweisungen“ tätigen. Hierfür loggte sich der Julbacher in seinem Online-Banking-Account ein. Der unbekannte Täter tätigte mehrere Transaktionen über den Bankaccount des Geschädigten. Zur Ausführung der Transaktion gab der 61-Jährige die TAN-Nummern zur Freigabe der Überweisung durch.

Da der unbekannte Täter sehr viel Druck auf den Julbacher ausübte, erkannte dieser die Betrugsabsicht nicht. Die Ehefrau des Geschädigten merkte, dass etwas nicht stimmte und beendete das Telefonat. Wie viele Überweisungen getätigt wurden, ist bislang nicht bekannt. Auch der Beuteschaden muss noch ermittelt werden. Dieser dürfte im kleineren vierstelligen Bereich liegen.

Die Polizeiinspektion Simbach warnt vor solchen Betrugsmaschen. Weder Microsoft noch andere Systementwickler tätigen Anrufe, um ihre Nutzer über Hacking-Angriffe zu informieren. Microsoft warnte seine Nutzer selbst vor falschen Mitarbeiten. Sollte jemand trotz aller Vorsicht dennoch Opfer eines solchen Betrugsfalles werden, sollten zügig die Bankkonten gesperrt werden, so die Polizei.

− red