Kreisliga Isar/Rott
Falkenbergs nächster Gala-Auftritt? Kagerer-Elf zu Gast in Wittibreut – Ju-Ki muss zum Spitzenreiter

06.10.2023 | Stand 06.10.2023, 13:53 Uhr
Lukas Witte

Klar in der Überzahl: Gegen Vilsbiburg ließ die Abwehr des SC Falkenberg keinen Treffer zu. Steht die Null auch am Wochenende beim Gastspiel in Wittibreut – die Kagerer-Elf probiert‘s? − Foto: Caroline Wimmer

Im Kampf um den 2. Tabellenplatz duellieren sich dieses Wochenende der SC Falkenberg und der FC Velden-Eberspoint. Falkenberg tritt in Wittibreut an und der FC ist im Derby-Fieber gegen einen angeschlagenen TSV Vilsbiburg. Vielleicht kann auch der SV Hebertsfelden wieder Boden gut machen, der auf einen Sieg gegen das Schlusslicht pocht. Zu bewahren gilt es die ungeschlagene Heimserie der Jobi, aber auch der FC Bonbruck/Bodenk. ist seit sechs Spielen ungeschlagen. Da ist die Serie des Tabellenführers Simbachs weiterhin einsame Spitze, auch wenn die Erfolgsstory mit dem Unentschieden in Johannesbrunn einen kleinen Kratzer abbekommen hat. Auf dem Menü steht diese Woche für den Favoriten der Aufsteiger Julbach-Kirchdorf.

Vilsbiburg – Velden-Eberspoint: „Aufgrund einer Grippe fielen in Falkenberg drei Spieler kurzfristig aus“, erklärt Josef Perzl, Abteilungsleiter, die Niederlage beim SC. Insgesamt mussten sechs Stammspieler ersetzt werden. Der Vilsbiburger bedauert, dass sich die Elf nach dem 0:2 geschlagen gab. „So stecken wir eine herbe Klatsche ein.“ Für das Derby ist noch nicht abzusehen, ob sich das Lazarett lichtet. Der Abteilungsleiter meint zum Ende: „Daher wird die Aufgabe nicht einfach, trotzdem werden wird Vollgas geben.“

Auf der anderen Seite will die Fusion unbedingt zurück auf den 2. Tabellenplatz, Andreas Lehner, Trainer des FC Velden-Eberspoint, sagt übers kommende Derby: „Es wird ein schnelles, kampfbetontes Spiel, zudem haben sie einen herausragenden Trainer.“ Der Coach Markus Wojtowicz würde seine Jungs akribisch vorbereiten und auch der Kunstrasen sei für den FC ein Nachteil. Im jüngsten Unentschieden gegen Hebertsfelden hätte die Elf erst in der 2. Halbzeit richtig Fuß gefasst und Nadelstiche setzen können. Letztendlich sei es daher ein „leistungsgerechtes Unentschieden“. Für den Derby-Samstag hat der Trainer einige angeschlagene Kandidaten: „Das sollte aber kein Problem für unseren Kader darstellen, wir freuen uns auf das Spiel.“

Hebertsfelden – Malgersdorf/Ruhstorf: „Seit mittlerweile vier Spielen warten wir auf einen Sieg“, sagt Marcel Taboga, Spielertrainer des SV Hebertsfelden. Zuletzt habe die Offensive nicht sauber genug gespielt, zumal Velden sehr diszipliniert verteidigt habe. „Mit Gier und Leidenschaft müssen wir den Dreier am Samstag erzwingen“, betont der Spielertrainer. Zu kämpfen hat die Mannschaft aktuell mit einigen angeschlagenen Spielern: Tobias Bachmaier und Sebastian Stemplinger fallen weiter aus, Furkan Konak ist im Urlaub und bei Sebastian Widl, Justin Zitzlsberger und Jon Pascaleanu „müssen wir das Abschlusstraining abwarten“.

Anders sieht es bei der SG aus, denn die Mittelfeldkraft Jonas Weber kehrt in den Kader zurück. Insgesamt ist Vorstand Wolfgang Weber sehr zufrieden: „Unsere Mannschaft zeigt Woche für Woche eine hohe Moral.“ Zuletzt ein 2:2 gegen Geisenhausen. Vor der Partie gegen Hebertsfelden hat der Vorstand Respekt: „Sie haben sich ja mit einigen Bezirksliga-Spielern verstärkt.“ Da werde die Elf versuchen, so lange wie möglich zu Null zu spielen.

Haidlfing – Bonbruck/Bodenk.: „Der Derby-Sieg war für uns enorm wichtig“, betont Philip Nowag, Sportlicher Leiter des SV Haidlfing. Insgesamt gelang es der Elf gut, die Aufhausener Offensive auf ein Tor zu begrenzen und auf der eigenen Seite die Chancenverwertung zu steigern. Das gewonnene Polster auf die Abstiegsplätze braucht der SV, denn drei schwere Spiele stehen im Herbst noch bevor: Jetzt als erstes Bobo – ein starkes Team, das seit sechs Spielen ungeschlagen ist. „Da werden wir uns optimal drauf vorbereiten müssen, was rauskommt, wird sich zeigen.“ Seine Jungs hätten keine Punkte mehr zu verschenken und Verstärkung holt sich die 1. aus dem Kader der spielfreien Reserve.

Keine Kadersorgen hat auch der FC Bonbruck/Bodenk. − Trainer Tobias Leitl blickt auf das kommende Spiel: „Wir fahren mit Respekt nach Haidlfing, aber auch mit dem nötigen Selbstvertrauen.“ Seine Jungs hätten nun einige Spiele siegreich gestaltet. So auch das 5:1 in Wittibreut, dass nicht ganz so souverän gelaufen sein wie das Ergebnis aussehe. Trotzdem fahre der FC mit einem Ziel nach Haidlfing: „Wir wollen punkten, am besten dreifach.“

Wittibreut – Falkenberg: „Durch eine schlechte 2. Hälfte haben wir unsere Führung selbst aus der Hand gegeben“, meint Benjamin Seeburger, Sportlicher Leiter der SV-DJK Wittibreut, zum 1:5 gegen Bobo. Individuelle Patzer plagen die Elf schon seit Wochen. Gegen den Favoriten werde es alles andere als leicht. Trotzdem hofft der Sportliche Leiter, den SC ärgern zu können. Kadertechnisch könne er noch nichts sagen, da hinter einigen noch ein Fragezeichen stünde. Weiterhin ausfallen werden die vier Langzeitverletzten Blümlhuber, Martin und Hans Stamberger sowie Baumgartner.

„Es ist jetzt nicht so, dass wir sie 90 Minuten brutal dominiert haben“, gibt Christian Kagerer, Trainer des SC Falkenberg, zum 6:0 gegen Vilsbiburg zu bedenken. Gerade die 1. Halbzeit sei schon ausgeglichen gewesen und die Torhüter hätten einen guten Job gemacht. Den positiven Trend will der Trainer um jeden Preis mit nach Wittibreut nehmen, „den guten Lauf fortsetzten“. Bei der Taktik lässt sich der Coach noch nicht in die Karten schauen, der finale Kader steht aufgrund der angeschlagenen Spieler auch noch nicht fest.

Simbach – Julbach-Kirchdorf: „Wir wussten, dass es das schwierigste Auswärtsspiel bis dato wird“, sagt Jan Berman, Trainer des FC-DJK Simbach, zum Unentschieden in Johannesbrunn. Schon im Vorhinein hätte er ein Unentschieden unterschrieben. Jobi sei sehr aggressiv gewesen, so fiel es auf dem Kunstrasen seiner Truppe schwer, sich Chancen zu erarbeiten. Trotzdem habe die Truppe Moral gezeigt und sich ein Unentschieden erkämpft. Am Wochenende will der Trainer wieder in die Spur finden, „einen Dreier einfahren“.

Kontrahent Thomas Straßer verdaut noch die fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen: „Der Schiedsrichter hat an dem Tag wirklich jede Situation gegen uns gepfiffen.“ In der 1. Halbzeit einen nicht gegebenen Elfmeter und nach dem Seitenwechsel wurde Dominik Sattler mit Rot vom Platz geschickt, „wobei wir immer noch nicht wissen, weshalb eigentlich“. Der Trainer der JuKi gibt aber zu bedenken, dass am Ende jedoch die vergebenen Chancen für das Remis verantwortlich waren. Mit dem Tabellenführer als Gegner gehe es nun gegen die beste Mannschaft, da sei es vermessen, „mehr als einen Punkt zu wollen“. Erfreulich ist, dass nur Fabian Hofbauer weiter ausfallen werde, ansonsten wird die Elf „mit einer soliden Defensive unser Glück mit Kontern versuchen“.

Johannesbr.-Binab. – Geratskirchen: „Ich bin stolz auf mein Team“, blickt Martin Trojovsky, Trainer der SG Johannesbrunn-Binab., auf das Remis gegen den Tabellenführer zurück. Seine Jungs hätten sogar das 3:1 auf dem Fuß gehabt, mit ein Chancenplus auf ihrer Seite. Durch einen Volley sei die Entscheidung zum 2:2 gefallen, im Endeffekt ein „gerechtfertigtes“ Unentschieden. Im nächsten Heimspiel wird der Coach auf Rainer Gerbl und Hannes Bauer verzichten müssen. Auch der Einsatz der Angeschlagenen, Johannes Schütz, Johannes Thum und Simon Fredlmeier, ist noch nicht abzusehen. Auf dem heimischen Kunstrasen fühlt sich die Elf aber gut gerüstet, die Serie weiter auszubauen. „Sich zu belohnen für die harte Arbeit, die harten Spiele, das ist unser Matchplan.“

„Gegen Geisenhausen konnten wir unsere Negativ-Serie endlich brechen“, schaut Matthias Heidt, Abteilungsleiter aus Geratskirchen. Nach der „fast fehlerfreien Leistung“ bekommt die Elf Verstärkung in den hinteren Reihen, denn der Stammtorhüter Simon Rettenböck kehrt nach längerer Verletzung zurück. Mit einer konzentrierten Leistung hofft der Abteilungsleiter, an die Leistung in Geisenhausen anzuknüpfen: „Eine sehr routinierte KL-Mannschaft, die durch den Kunstrasenplatz auch einen Heimvorteil hat.“

Geisenhausen – Aufhausen: „Leider konnten wir unsere Überlegenheit nicht in mehr Tore ummünzen“, sagt Michael Kaschel, Trainer des TV Geisenhausen. Nach den drei Toraktionen von Geratskirchen müsse die Elf jetzt mit dem erreichten Unentschieden noch zufrieden sein. Erschwerend kommt jetzt neben dem Ausfall des Spielführers Thomas Steer auch noch die Verletzung des Torgaranten Rudi Eder, der sich in den letzten Spielminuten verletzte. „Trotzdem peilen wir einen Heimdreier an.“ Eine große Leistungssteigerung erhofft sich Stephan Nebauer, Sportlicher Leiter des SC Aufhausen: „Gegen Haidlfing haben wir uns mit individuellen Fehlern selbst geschlagen.“ Die Elf sei zur Halbzeit am Drücker zum Ausgleich gewesen, kassierte aber dann das 0:2. Bitter ist der erneute Ausfall der Defensivkraft Marco Kenneder, „der ein Stabilitätsfaktor“ sei. Ansonsten sei Geisenhausen eine komplette Unbekannte, da zählt der Sportliche Leiter auf die Auswärtsstärke seiner Elf.

− LuW

11. Spieltag am Samstag, 16 Uhr: Vilsbiburg – Velden-Eberspoint, Hebertsfelden – SG Malgersdorf-Ruhstorf; Sonntag, 14 Uhr: Haidlfing – Bonbruck-Bodenkirchen, Wittibreut – Falkenberg; FC-DJK Simbach – Julbach-Kirchdorf, SG Johannesbrunn-Binabiburg – Geratskirchen, Geisenhausen – Aufhausen.