Schüler aus Partnerstadt Tolmezzo in Simbach
Erster Austausch nach Corona

Großes Besichtigungsprogramm

13.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:09 Uhr

Simbachs 2. Bürgermeister Dr. Bernhard Großwieser (re. hinten) empfing die Austauschgruppe im Großen Sitzungssaal des Rathauses. −Foto: red

„Endlich ist es soweit!“ Mit diesem begeisterten Ausruf starteten die Schüler des Tassilo-Gymnasiums in Simbach und die des Paschini-Linussio-Gymnasiums in Tolmezzo den ersten Teil des sechstägigen Austausches 2022/2023, der jetzt mit dem Besuch der Tolmezzini in Simbach begann.

Dies ist in verschiedener Hinsicht ein ganz besonderer Austausch: Zum einen handelt es sich um den ersten mit der italienischen Partnerschule seit der dreijährigen Zwangspause wegen der Corona-Pandemie und zum anderen ist es der erste, an dem nicht nur die 9., sondern auch die 10. und sogar die 10.+ Klassen teilnehmen durften. Insgesamt sind 58 Schüler am diesjährigen Austauschprogramm beteiligt.

Die italienischen Gäste trafen schon am Sonntagmittag ein und konnten sogleich von ihren jeweiligen Gastfamilien herzlich begrüßt werden. Einige Gastfamilien überlegten sich für den Nachmittag gleich ein kleines Programm, um „das Eis zu brechen“ und gingen beispielsweise miteinander zum Bowling.

Am ersten Tag hieß dann der Schulleiter des Tassilo-Gymnasiums, OStD Edgar Nama, die italienischen Schüler, die von zwei Lehrerinnen begleitet wurden, sehr herzlich willkommen. Er wies auf die Bedeutung der Wiederaufnahme des Austausches hin, insbesondere im Hinblick auf die Einschränkungen während der Corona-Pandemie. Im Anschluss daran konnten die Gäste gleich praktische Erfahrungen im deutschen Schulalltag sammeln und besuchten zusammen mit ihren Austauschpartnern den Unterricht. Der Nachmittag stand wieder zur freien Verfügung.

Den zweiten Tag verbrachte die Austauschgruppe aus Tolmezzo gemeinsam mit den Simbacher Schülern, begleitet von den Lehrkräften Bettina Schriever und Francesco Malavenda, in der Landeshauptstadt München. Auf dem Programm standen der Besuch der Innenstadt sowie die Alte Pinakothek und die DenkStätte Weiße Rose am Lichthof der LMU. Von besonderem Interesse war die Liste der von den Nazis verbotenen Bücher. Einige der Originalexemplare waren auch dort ausgestellt. „Die Macht der Kultur ist nie zu besiegen“, resümierte ein Schüler im Hinblick auf die Bedeutung der Kultur für die Bildung der eigenen, freien Meinung.

Der folgende Tag führte die Schüler wieder ans Tassilo-Gymnasium zurück. Die italienischen Gäste besuchten eine Doppelstunde „Deutsch als Fremdsprache“, die explizit für sie von den Lehrkräften Michaela Zettl und Moritz Rothmeier angeboten wurde und lernten in einem anschließenden Spaziergang mit Francesco Malavenda die Sehenswürdigkeiten der Stadt Simbach kennen. Der Tag wurde mit einem gemütlichen Beisammensein in einer Simbacher Lokalität abgerundet.

Am vierten Tag des Austauschs besuchten die Tolmezzini die Stadt Passau. Trotz des widrigen Wetters waren sie von der barocken Altstadt und der Internationalität der Drei-Flüsse-Stadt beeindruckt.

Die Austauschwoche neigte sich am Freitag ihrem Ende zu. Simbachs 2. Bürgermeister Dr. Bernhard Großwieser empfing die Austauschgruppe am Vormittag im Rathaus und betonte, wie wichtig es besonders für jüngere Menschen sei, mit Hinblick auf die Zukunft, die brüderliche Beziehung mit der Partnerstadt Tolmezzo weiter zu vertiefen.

Anlässlich der Verabschiedung der Gäste wurden die deutschen und die italienischen Schüler von der Stadt Simbach und vom Partnerschaftsverein Simbach-Tolmezzo in Person des Vorsitzenden Dr. Bernhard Großwieser zum Schnitzelessen eingeladen. In entspannter Atmosphäre ließ man gemeinsam die vergangene Woche Revue passieren und Schulleiter Edgar Nama nutzte die Gelegenheit, die Gäste anlässlich der Verleihung der Austausch-Urkunden mit beachtlichen italienischen Sprachkenntnissen zu überraschen.

Die Simbacher und die Tolmezzini verabschiedeten sich mit Tränen in den Augen, aber auch mit Vorfreude auf den bereits in einem Monat stattfindenden Gegenbesuch der Simbacher in Tolmezzo. „Wir freuen uns schon jetzt, unsere neuen italienischen Freunde bald wieder in Tolmezzo zu sehen und unvergessliche Erlebnisse mit ihnen zu teilen“, versicherte eine Schülerin bei der Abfahrt der Gäste.

− red