Stück „einfachdachet“ aufgeführt
Erfolgreiche „Theater-Fahnenweihe“ der Trachtler in Wittibreut

26.03.2024 | Stand 26.03.2024, 20:00 Uhr
Wolfgang Hascher

Die Schauspieler im unlängst aufgeführten Theaterstück der Altbachtaler Trachtler (hinten, v.li.) Markus Hainthaler, Herbert Stadler, Gerhard Hainthaler, Josef Steiner, Souffleuse Karin Kalfier und Regisseur Georg Aigner; (vorne, v.li.) Bettina Schreiner, Renate Riglsperger, Franz Huber und Veronika Ebenhofer. Im Vordergrund die Fahne, die von den Trachtlern selbst entworfen und angefertigt wurde. − Foto: red

Dass Trachtenverein „Altbachtaler Wittibreut“ auch „Theater kann“, bewies er unlängst. Die Trachtler führten im Gasthaus in Fürstberg das Stück mit dem Titel „einfach dachet“ auf.

Es handelt von der Planung des jährlichen Gaufestes der „Unteroberbacher Kniabiesler“. Der Verein, im Speziellen mit seinem Vorstand und gleichzeitig Festwirt „Plembewirt“ Ferdl (Franz Huber) sowie mit dem zugehörigen und natürlich nur männlich besetzten Festausschuss, plant dies in großem Stil – einschließlich der Weihe der neuen Vereinsfahne.

Alles scheint genaustens vorausgedacht, doch dann weigert sich der langjährige Fähnrich (Georg Aigner), in diesem Jahr die Fahne zu tragen. Er möchte auch mal mitfeiern und nicht das ganze Fest auf die Fahne aufpassen, damit nicht „Fahnendiebe“ diese stehlen und Bier und Brotzeit dafür fordern. Aus den Reihen des Festausschusses, bestehend aus dem Dorfpolizist Hempftl (Gerhard Hainthaler), dem Meindoage Xare (Herbert Stadler), Tiefleger Anton (Josef Steiner) und Kurt Plattendöbbl (Markus Hainthaler) findet jeder Ausreden, um diese Tätigkeit nicht ausüben zu müssen.

Als ob dieses eine Problem nicht schon gereicht hätte, so bestehen auch die Frauen des „Kassettlvereins“ heuer ausdrücklich auf der Teilnahme am Festzug. Die Ex-Lebenspartnerin von Ferdl und Vorsitzende, Therese Schnittinger (Renate Riglsperger), die Bedienung beim „Plembewirt“, Berta (Bettina Schreiner) und die Näherin der Fahne und Jägerin Cordl Büchslechner (Veronika Ebenhofer) schmieden einen Plan, um die Männer rumzukriegen. Zu guter Letzt wird die Fahne bereits vor dem Festzug gestohlen – und das Durcheinander ist perfekt. Die Tradition, dass sich alle Verwicklungen am Schluss des Stücks wieder entwirren und alles zu einem guten Ende kommt, wird auch in diesem Stück natürlich beibehalten.

Regisseur Georg Aigner ist es hervorragend gelungen, die Charaktere bestens zu besetzen. Die Darsteller überzeugten in ihrer Spielweise, egal ob nüchtern oder betrunken, dominant oder unterwürfig, dienstbeflissen oder mürrisch und natürlich bayrisch oder „preußisch“ oder männlich und weiblich. Eine besonders lustige Szene ist der Alptraum des „Plembewirts“, wonach sein Verein in blauen Lederhosen auftreten soll. Das Hauptrequisit des Stückes ist die Vereinsfahne, die von den Altbachtaler Trachtlern übrigens selbst entworfen und hergestellt wurde.

Ein Dank der Trachtler galt nun allen Helfern, die im Hintergrund mitwirkten, um das Theaterstück auf die Bühne zu bringen und natürlich den Darstellern, die viel Zeit und Spielfreude investiert haben. Alle Spieler und Zuschauer waren sich nach den Aufführungen einig: „Schee war’s, und mia gfrein uns scho aufs nächste Jahr, wenn wieder Theater g’spuid werd.“