Sie sind mit über 2000 Mitgliedern einer der größten FC Bayern-Fanclubs der Region, was nicht zuletzt an ihrem umtriebigen Chef, Rudi Grabmeier, liegt: Seit 30 Jahren sind die Red Bulls Taubenbach aus dem Landkreis Rottal-Inn glühende Anhänger des FC Bayern, organisieren Fahrten zu den Fußballspielen ihres Lieblingsklubs, hatten bei ihren Weihnachtsfeiern Profis wie Thomas Müller und Franck Ribery zu Gast. Ihre nächste Fanfahrt führt allerdings nicht in die Allianz Arena, sondern am Freitag in den BMW Park. Ja, richtig, BMW-Park. Das ist dort, wo die Basketballer des FC Bayern spielen.
„Ja, der erste Spieltag der neuen Basketball-Saison. Wir freuen uns schon wahnsinnig drauf“, sagt Rudi Grabmeier lachend. Bayern-Fans beim Basketball? Die Taubenbacher machen’s möglich.
Rudi Grabmeier erzählt, wie sich der Verein auf einen Vorschlag hin, doch mal zu den Korbjägern nach München zu fahren, auf den Schlag 150 Anfragen gegenübersah. 100 Fußball-Fans machten sich dann am 5. Januar auf zum Spiel der Bayern-Basketballer gegen Panathinaikos Athen, sahen einen 84:68-Sieg – und seither grassiert bei den Red Bulls Taubenbach das Basketball-Fieber. „Beim Basketball ist immer was los“, begründet Grabmeier die Taubenbacher Begeisterung für die Korbjäger. „Das Cheerleading, die Einspieler, die schnellen Sequenzen des Spiels – das ist einfach kurzweilig“, führt der Klubchef an. „Und es ist eine gute Ergänzung zum Fußball.“ Auch die heitere Stimmung beim Basketball schätzen die Fußball-Freunde aus dem Rottal. „Jedem gefällt’s“, fasst Grabmeier zusammen. Inzwischen sind die Red Bulls auch beim FC Bayern Basketball dick drin. Stolz erzählt Grabmeier von der Video-Botschaft, die Bayern-Profi Isaac Bonga, inzwischen einer von drei umjubelten Weltmeistern des Klubs, zur Weihnachtsfeier an die FC-Bayern-Freunde im Rottal geschickt hatte. „Seither haben wir eine besondere Verbindung“, sagt Grabmeier.
Überhaupt: Der Support aus Taubenbach ist längst auch in München aufgefallen – und kommt gut an. So haben die Red Bulls schon eine Führung durch den gerade entstehenden SAP-Garden, die künftige Euroleague-Spielstätte der Bayern-Basketballer, bekommen. „Das wird riesig, man merkt, dass um die Basketballer eine Riesen-Aufbruchstimmung herrscht“, sagt Grabmeier. Sogar das Vereinsmagazin des FC Bayern, die „51“, hat den Support aus Taubenbach aufgegriffen und in der August-Ausgabe groß zum Thema gemacht. „Dieser Fanclub lebt Fußball wie Basketball“, lobt Bayern-Präsident Herbert Hainer darin das Engagement der Sportfreunde aus dem Rottal. „So haben wir uns das beim FC Bayern immer gewünscht: dass wir die Menschen mit unseren beiden Profimannschaften begeistern können.“
Rudi Grabmeier kann gar nicht so recht verstehen, warum seine Red Bulls tatsächlich der einzige Fanclub ihres geliebten FC Bayern sind, der auch die Basketballer unterstützt. „Ich hoffe und glaube, dass auch andere Fanclubs herausfinden, wie schön das ist“, sagt er. Im Rottal hat sich das bereits herumgesprochen. Über die Basketball-Fahrten haben die Red Bulls sogar neue Mitglieder gewonnen. Wäre nur noch die andere Sache mit Isaac Bonga, der ja bekanntlich einen Bruder hat. „Ja, ich weiß“, sagt Grabmeier lachend. Er selbst darf und will an dieser Stelle nicht mehr sagen. Tarsis Bonga spielt Fußball beim TSV 1860 München.
Die Red Bulls Taubenbach bieten Restplätze für die Fanfahrt zum 1. Bundesliga-Spieltag der FC-Bayern-Basketballer am Freitag im Münchner BMW-Park an (Gegner Mitteldeutscher BC / Spielbeginn 20 Uhr). Infos per Mail unter tickets@red-bulls.net
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