Wurmannsquick
Lebensretter für Rehkitze angeschafft

Schutz vor Tod bei der Mahd: Jagdgenossenschaft kauft Geräte

04.05.2022 | Stand 21.09.2023, 21:30 Uhr

Kitzretter für die Jagdgenossenschaft: (von links) Schriftführer Michael Weichselgartner sowie Kassier Robert Meilner, Jagdvorsteher Konrad Thaler, zweiter Jagdvorsteher Uli Hansbauer und der beauftragte Jäger Johannes Rettenbeck. −Foto: red

Pünktlich zum Frühling und der anstehenden ersten Mahd der Wiesen hat sich die Jagdgenossenschaft Angerstorf-Lohbruck mit ihrer eigenbewirtschafteten Jagd ein Set an Kitzrettern gekauft. Der Schutz, der im Frühling um den Mai herum gelegten Rehkitze hat für Jäger und die Landwirtschaft hohe Priorität. Außerdem können Verunreinigungen im Futter der Nutztiere durch zum Beispiel mitgemähte Tiere Botulismus, also eine Art schwere Lebensmittelvergiftung, auslösen.

Um bestmöglichen Schutz zu gewährleisten und dem Mähtod effektiv entgegenzuwirken, hat sich die Jagdgenossenschaft dazu entschlossen, zwei unterschiedliche Systeme an Kitzrettern anzuschaffen. Diese bestehen zum einen aus zwei Geräten, welche bereits ein bis zwei Tage vor dem Mähen in den betroffenen Wiesen installiert werden können. Zum anderen aus einem mobilen Warner, welcher am Traktor, beziehungsweise am Mähwerk angebracht werden kann.

Die in den Grünflächen warnenden Geräte funktionieren durch eine zufällige optische und akustische Signalfolge, bestehend aus einem Piepton und blauem Blinklicht. Je nach Einstellung beginnt es zum Beispiel durch einen Dämmerungssensor erst abends mit dem Vergrämen, wie es in der Fachsprache heißt, und stoppt mit den ersten Sonnenstrahlen. So ist sichergestellt, dass das Wild tagsüber Äsungsfächen aufsuchen kann und die Geiß nachts Zeit hat, ihre Kitze aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Mit dieser Methode können 100 bis 200 Meter, 360 Grad um die Geräte herum abgedeckt werden. Der mobile Warner erzeugt während der Mahd einen eindringlichen Ton, welcher die letzten, in der Wiese verbliebenen Tiere aufschrecken soll. Eine Kombination aus beiden Systemen wirkt am effektivsten. Ein solch mobiles sowie zwei dieser stationären Geräte stehen den Landwirten in der Jagdgenossenschaft künftig zum Ausleihen zur Verfügung.

− red