Heuer ohne Umritt
Dekan Dr. Wolfgang Schneider spendet zu Leonhardi Segen für Ross und Reiter in Postmünster

11.10.2023 | Stand 11.10.2023, 13:47 Uhr
Sonja Förg-Rohrmoser

Dekan Wolfgang Schneider segnet das Gespann von Alfons Moser.

Schon lange ist es in Postmünster (Landkreis Rottal-Inn) Tradition beim Verein der Rosserer, zu Leonhardi einen Gottesdienst mit Segnung von Ross und Reiter zu organisieren. Heuer gab es das nicht im Rahmen eines Umritts, sondern in einem etwas kleinerem Format – aber trotzdem genauso feierlich.

Vorsitzende Marianne Trauns-purger freute sich sehr, dass so viele Besucher gekommen waren, darunter auch Bürgermeister Stefan Weindl. Euch einige Gespanne und eine junge Dame mit ihrem Pferd waren ebenso dabei, um sich den Leonhardi-Segen abzuholen. Wie Domkapitular Dekan Dr. Wolfgang Schneider sagte, sei es schon etwas Besonderes, in dieser Umgebung miteinander Gottesdienst zu feiern.

Gleichnis soll zum Nachdenken anregen



Der Hl. Leonhard liege in Ketten, so der Geistliche. Es seien die Ketten, mit denen die Menschen gefesselt sind. Als Thema für seine Predigt hatte Schneider, der von Pfarrvikar Pater George Joseph begleitet wurde, ein Gleichnis gewählt: Ein reicher Gutsherr kauft einen Weinberg, richtet alles her und verpachtet diesen dann. Als die Erntezeit war, schickte er mehrmals Knechte los, die seinen Anteil abholen sollten. Die Pächter brachten die Knechte immer um. Dann schickte er seinen Sohn los, weil er dachte, vor diesem hätten die Pächter Respekt. Aber auch der Sohn wurde getötet. Aber was machte der Mann dann? Dies blieb offen, so dass sich jeder selbst Gedanken darüber machen konnte, was dann geschah.

Schneider fordert Achtung und Respekt



Dieses Gleichnis zeige, dass manche der Gier zu viel Raum geben und nur auf ihren Vorteil gedacht seien und dass das Menschliche zu kurz komme, erklärte Schneider. Es ist wichtig, Achtung und Respekt voreinander zu haben, auch wenn dies bei fremden Menschen manchmal anstrengend sein kann. „Jesus will uns vor Augen führen, wie wir mit anderen umgehen sollen.“

Zum Abschluss des Gottesdienstes dankte der Dekan den Rosserern für die Vorbereitungen, der Mesnerin sowie dem Neukirchener Kirchenchor, der den Gottesdienst feierlich mit der Neukirchener Messe umrahmt hatte. Dafür gab es viel Applaus von den Besuchern. Es folgte die Segnung von Reitern und Rössern. Als Andenken an den Tag erhielten diese ein kleines Kreuz.