Zahlreiche Fälle gemeldet
Angebliche Einbrüche: Falsche Polizeibeamte rufen Bürger in Rottal-Inn an

08.11.2023 | Stand 08.11.2023, 12:35 Uhr

− Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa

Zahlreiche Hinweise auf Anrufe falscher Polizeibeamter hat die Polizei Eggenfelden am Mittwochvormittag erhalten. Zu einer Reihe ähnlicher Fälle kam es im Raum Simbach am Inn. Die Polizei geht von versuchtem Trickbetrug aus.



Wie die PI Eggenfelden mitteilt, hatten zwischen 10 und 11.30 Uhr viele Bürger im Zuständigkeitsbereich der Inspektion Eggenfelden Anrufe von angeblichen Beamten der Polizei Eggenfelden erhalten. Diese behaupteten den Angaben nach, dass sich Einbrüche an unterschiedlichsten Orten ereignet hätten, insbesondere im nahen Umfeld der jeweils angerufenen Bürger. Die Anrufer kündigten eine persönliche Zeugenbefragung vor Ort an.

Die Polizeiinspektion Eggenfelden warnt vor Anrufern mit betrügerischer Absicht und bittet, sich bei Zweifeln hinsichtlich der Echtheit – insbesondere bei Anrufen mit unterdrückter Nummer – bei der Polizeiinspektion Eggenfelden unter der Telefonnummer08721/96050 zu melden und nachzufragen.

Bekannte Maschen durch Call-Center-Betrüger



Der Polizeiinspektion Simbach meldeten bereits am Dienstag zehn Bürger aus dem Raum Simbach a.Inn, dass sie von einem angeblichen Polizeibeamten – manchmal habe sich dieser als „Herr Weiß“ ausgegeben − angerufen wurden und ihnen mitgeteilt wurde, dass in der Nachbarschaft eingebrochen worden sei und weiter bewaffnete Täter auf der Flucht seien. Bei einer anderen Variante wurde laut Mitteilung der PI Simbach den Bürgern erklärt, dass ein Einbrecher festgenommen und dabei eine Liste mit Einbruchsadressen festgestellt worden sei, auf der der Angerufene stehe. Anschließend sei nach Wertgegenständen gefragt worden, die in Sicherheit gebracht werden sollten. Hierbei würde der angebliche Polizist Hilfe leisten. Nach bisherigen Erkenntnissen fand keine Übergabe von Geld oder Wertgegenständen statt.

Bei diesen Anrufen handelt es sich laut Mitteilung der PI Simbach „um bekannte Maschen durch Call-Center-Betrüger, meist mit Sitz irgendwo im Ausland“. Die Polizei warnt davor, in diesem Fall Auskünfte über Wertgegenstände zu geben oder gar Wertgegenstände an die angeblichen Polizeibeamten zu übergeben. Tatsächliche Hilfe oder Auskünfte erhalte man bei der örtlich zuständen Polizeidienststelle, wenn man sich selbst direkt an diese wende. „In allen bekannten Fällen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Trickbetruges eingeleitet“, teilt die Inspektion Simbach mit.

− red