Wer einen genauen Blick auf die Geburtenrate in diesem Jahr wirft, dem wird klar, dass sich Paare in Zeiten des Abstandhaltens wohl viel näher gekommen sind als in den letzten 20 Jahren.
Der erste Corona-Lockdown liegt nun über ein Jahr zurück und die Auswirkungen der Pandemie sind im Alltag deutlich spürbar. Der Virus beeinflusst Reisepläne, Arbeit und Konsumverhalten – vor allem jedoch die sozialen Kontakte.
Im März diesen Jahres sind in Deutschland so viele Kinder zur Welt gekommen wie zuletzt 1998. Laut Statistischem Bundesamt wurden in diesem Monat fast 66.000 Kinder geboren. Ein Jahr zuvor, im März 2020, waren es noch etwa 10 Prozent weniger. Auffällig sei auch die Zunahme der Geburten von Geschwisterkindern, also zweiten, dritten und weiteren Kindern, teilt das Statistische Bundesamt mit. Was sich als Trend auf Bundesebene abzeichnet, gilt auch für Zwiesel: "Von 26 Geburten im März 2020 hin zu 33 Geburten im März 2021 bedeutet dies einen Anstieg um rund 26 Prozent", sagt Thomas Bischoff, Sprecher der Arberlandklinik Zwiesel. Nicht nur im März, sondern für das komplette Frühjahr zeichnet sich eine Zunahme der Geburtenrate ab. In den ersten drei Monaten diesen Jahres wurden 11 Prozent mehr Kinder geboren als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.