Zwiesel/Viechtach
Neuer Personalrat für die Arberlandkliniken

Vorsitzender Martin Wagner sagt nach über 30 Jahren leise "Servus" – Michael Probst ist Nachfolger

10.11.2022 | Stand 10.11.2022, 15:47 Uhr

Martin Wagner (Mitte) hat seine Tätigkeit als Personalratsvorsitzender bei den Arberlandkliniken beendet. Sein Nachfolger ist der bisherige Stellvertreter Michael Probst (li.). Zum neuen stellvertretenden Personalratsvorsitzenden wurde Jürgen Wach (re.) gewählt. −F.: Kasparbauer ALK

Als einer der größten Arbeitgeber im Landkreis Regen beschäftigen die Arberlandkliniken mittlerweile mehr als 1000 Mitarbeiter. Sie werden vertreten durch einen elfköpfigen Personalrat, in dem zwei Mitglieder vollzeit-freigestellt sind, um sich um die Anliegen aller Beschäftigten zu kümmern. Jetzt hat es in diesem Gremium einen Wechsel gegeben: Die Tätigkeit des langjährigen ersten Personalratsvorsitzenden Martin Wagner ist zu Ende gegangen; er befindet sich nun in der Freistellungsphase der Altersteilzeit. Sein Nachfolger ist Michael Probst.

"Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe", getreu diesem Motto hat Martin Wagner 30 Jahre im Betrieb und davon etwa 15 Jahre im Personalrat gearbeitet. "Begonnen hat meine Arbeit in den Arberlandkliniken mit diversen Verhandlungen zu Dienstvereinbarungen wie der Leistungsorientierten Bezahlung (LoB). Es war mir immer wichtig, nicht Einzelinteressen vordergründig zu behandeln, sondern das Kollektiv ", so Wagner.

Ein besonderes Erlebnis für ihn sei 2018 die Übernahme von 223 Mitarbeitern des Tochterunternehmens Arberlandkliniken Service GmbH in die Arberlandkliniken gewesen, wodurch man deutliche Lohnsteigerungen erzielt habe. "Auch 2022 konnten wieder Lohnerhöhungen für das Tochterunternehmen mit der Unternehmensleitung vereinbart werden", freut sich Wagner zu Abschied.

Er unterstützte die Arberlandkliniken auch als Gleichstellungsbeauftragter und arbeitete mit der Schwerbehindertenvertretung zusammen. "Ich selbst habe immer versucht, Entscheidungen zu treffen, die mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar waren. Nun wünsche ich meinen Nachfolgern viel Glück und ein gutes Händchen bei wichtigen Entscheidungen", so Wagner.

Seine Aufgaben übernimmt nun der bisherige stellvertretende Personalratsvorsitzende Michael Probst, der nach seiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger und der anschließend abgeschlossenen Fachweiterbildung für Anästhesie- und Intensivpflege im Klinikum Barmherzige Brüder Regensburg 1987 zum damaligen Kreiskrankenhaus Viechtach wechselte und im Jahr 1990 dem Personalrat beitrat.

Nach seiner langjährigen Arbeit als pflegerischer Bereichsleiter der Abteilung Anästhesie und Intensiv in der Arberlandklinik Viechtach und seit 2001 als teilfreigestellter stellvertretender Personalratsvorsitzender ist er mit der Personalratstätigkeit bereits gut vertraut.

Für die Position des stellvertretenden Personalratsvorsitzenden wurde Jürgen Wach als Nachfolger gewählt. Nach seiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger in Klinikum Weiden lernte Wach am Uniklinikum Regensburg verschiedenste Fachbereiche des Krankenhauses kennen. Anschließend absolvierte er eine Fachweiterbildung für Anästhesie- und Intensivpflege im Klinikum Weiden. 2011 wechselte er an die Arberlandklinik Viechtach und übernahm die pflegerische Leitung der Abteilung Anästhesie. Ab 2014 war er in der Arberlandklinik Zwiesel als Bereichsleitung Intensiv- und Anästhesiepflege tätig.

Daneben absolvierte er seine Weiterbildung als Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen. Aufgrund zahlreicher Erfahrungen und Qualifikationen war Jürgen Wach bereits jahrelang für Fortbildungen im Bereich Deeskalation und Reanimation zuständig. "Ich bedanke mich für das Vertrauen und freue mich auf das abwechslungsreiche Tagesgeschäft. Die Belange aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Arberlandkliniken sind mir ein großes Anliegen, für die ich mich gerne einsetzen werde", so Wach.

Michael Probst betonte: "Wir können uns jederzeit auf die Unterstützung und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Krankenhausleitung auf Augenhöhe verlassen. Unser Ansatz liegt dabei auf Kooperation statt Konfrontation. Das hat sich dieses Jahr unter anderem bei der Durchführung des Veranstaltungsprogramms gezeigt, das großen Anklang bei den Mitarbeitern fand."

Kliniken-Vorstand Christian Schmitz freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Personalvertretung und den neu gewählten Personalratsvorsitzenden. "Beide Mitarbeiter sind alte Bekannte und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist vor allem dann nötig, wenn Mitarbeiter- und Arbeitgeberinteressen manchmal voneinander abweichen, so dass gute Kompromisse gefunden werden können", ergänzt Schmitz.

− pk