Kirchberg im Wald
Waldgau-Trachtler treffen sich zur Herbstversammlung

23.10.2023 | Stand 23.10.2023, 15:45 Uhr

Die Gauvorstandschaft des Bayerischen Waldgaus um Andreas Tax (3. v. r.) führte die Herbstversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Untermitterdorf durch die Tagesordnung.  − Foto: Schmid

Das Dorfkulturhaus in Untermitterdorf war heuer Ort der Herbstversammlung des Bayerischen Wald-Gaus der Trachtler. Am selben Tag hatten sich zuvor auch schon die jungen Trachtler des Gaus dort zu ihrer Jahreshauptversammlung getroffen.

Der Heimat- und Volkstrachtenverein „Plattnstoana“ Raindorf freute sich, dass er die diesjährige Herbstgauversammlung des Bayerischen Waldgaues ausrichten durfte. Vorsitzender Maximilian Rothkopf konnte hierzu viele Vorstände bzw. delegierte Vertreterinnen und Vertreter der Vereine im Dorfkulturhaus in Untermitterdorf begrüßen.

Nach einer kurzen Erläuterung über die Gründung und Namensgebung über die „Plattnstoana“ Trachtler übergab er das Wort an Gauvorsitzenden Andreas Tax. Dessen besonderer Gruß galt der Fahnenmutter des Waldgaues, Elfriede Dannerbauer, den Ehrenmitgliedern Hilde Herzog, Elisabeth und Eugen Sterl, dem Kirchberger Bürgermeister Robert Muhr, dem stellv. Landrat Werner Rankl sowie Walter Söldner, Alois Haydn und Walter Weiß vom Dreiflüssegau Passau.

Nach dem Totengedenken hobben Bürgermeister Muhr und stellv. Landrat Rankl in ihren Grußworten hervor, wie wichtig es sei, dass Brauchtum, Kultur und Traditionen erhalten blieben, und wie wertvoll hier das Engagement der Trachtler sei. Auch beim Grußwort des Vorsitzenden des Dreiflüssegaus, Walter Söldner, wurde deutlich, wie wichtig es ist, all das weiterzugeben an unsere junge Generation.

Lob und Mahnung für die Gau-Vereine

Nach Gauschriftführerin Regina Pfeffer ergriff Waldgau-Vorsitzender Andreas Tax das Wort und berichtete von vielen Terminen seit der letzten Gauversammlung im Frühjahr. Besonders nannte er Alfons Venus, der sich wieder um die Teilnahme der Trachtler bei der Straubinger Ostbayernschau gekümmert hatte. Tax mahnte aber auch, die Vereine müssten sich besser präsentieren.

Volkstanzreferent Andreas Zaglauer, Musikreferent Hermann Hupf, Gaujugendleiter Marco Peschl und Trachtenberaterin Eleonore Wittenzellner-Muhr lieferten ebenfalls ihre Tätigkeitsbericht ab. Andreas Zaglauer merkte an, das am 25. November in Kirchberg im Amthof ein „Boarisch tanz’n“ stattfindet. Wittenzellner-Muhr berichtete über die richtige Pflege der Trachtenhüte.

Kassier Norbert Ederer gab einen Kassen-Zwischenbericht und stellte den Haushaltsplan für das Jahr 2024 vor. Auch über den steigenden Beitrag der Vereine an den Bayerischen Waldgau wurde abgestimmt. Gaukassier Norbert Ederer stellte die neue Geschäftsordnung vor, der Entwurf wurde einstimmig angenommen. Für 2024 sind die Frühjahrsgauversammlung am 3.März in Arrach, das Volkstanztreffen (27. April) in Teisnach, die Arberkirchweih (18. August), der Waldgau-Hoagartn (26. Oktober 2024) in Kirchberg und die Herbstgauversammlung(20. Oktober) in Frauenau geplant.

Junge Trachtler sammeln weihnachtliche Gebäckrezepte

Gaujugendvorstandschaft und Jugendleiter hatten sich im Vorfeld der Gauversammlung zu ihrer Jahreshauptversammlung im Dorfkulturhaus Untermitterdorf getroffen. Anwesend waren Jugendvertreter aus 18 Vereinen des Bayerischen Waldgaues sowie Mitglieder der Gauvorstandschaft um Vorsitzenden Andreas Tax.

Der Vorsitzende des Gastgeber-Vereins Plattnstoana Raindorf, Max Rothkopf, begrüßte alle Gäste. Gauvorsitzender Andreas Tax dankte dem Verein für das Ausrichten der Versammlung und allen Jugendleitern für ihre aufopfernde Arbeit. Seinen Tätigkeitsbericht erstattete Gaujugendleiter Marco Peschl, der viele Termine wahrgenommen hat (z. B. Jugendsitzungen, Ehrenamtstag, Klausurtagung der Trachtenjugend, Jugendleiterstammtische usw.).

Er wies alle darauf hin, die Juleica (Jugendleiter-Karte) verlängern zu lassen, da diese auch für die Pro-Kopf-Förderung benötigt wird. Alle Jugendleiter mit pädagogischer Ausbildung können mit einem Wochenendseminar in Holzhausen die Juleica über die Trachtenjugend beantragen. Jedes Kind wird 2023 mit 8,34 Euro und jeder ausgebildete Jugendleiter mit 100 Euro gefördert.

Weiter informierte Peschl, dass das von der Trachtenjugend erstellte Kochbuch sich großer Nachfrage erfreue. In Planung ist ein zweites Buch mit Weihnachtsgebäck. Beiträge sollten möglichst bald bei der Vorstandschaft eingereicht werden. Die diesjährige Mitarbeiterbildung findet am Samstag, 4. November, in Kollnburg statt. Unter anderem stehen die Herstellung von Brotzeitbrettl und Flaschenöffner in Brandmalerei sowie das Basteln von Cordonett-Haarnadeln und Cabochon-Schmuck auf dem Programm. Für die Vereine gibt es keine Möglichkeit, die Juleica ohne MAB zu verlängern. Künftig sollen auch zusätzliche Module (Abend-Seminare) zusätzlich zur Präsenz-MAB angeboten werden. Es können wieder Schoko-Nikoläuse und Lebkuchen-Aufkleber vom BTV bestellt werden, so Peschl.

Stellv. Gaujugendleiterin Petra Eggersdorfer stellte das neue Jugenderhebungsprogramm vor. Jugendkassierin Lisa Kuchl trug den Kassenbericht vor, der positiv stimmte. Der Gaujugendleiter wies auf die bevorstehenden Neuwahlen im März 2024 hin. Auf Wunsch der Vereinsjugendleiterinnen sollen bei der Jugendbildungsmaßnahme 2024 wieder kleinere Kinder berücksichtigt werden. Die nächste Jugendleiterversammlung findet am 3. März 2024 in Arrach statt.

Ehrenzeichen in Gold für Maximiliane Graßl

Emotional wurde es, als Maximiliane Graßl vom Heimatverein Frauenau das Ehrenzeichen der Bayerischen Trachtenjugend in Gold überreicht wurde. Die Auszeichnung nahm Landesjugend-Schriftführerin Petra Eggersdorfer vor. Seit 50 Jahren sei die Geehrte Vereinsmitglied und als „gute Seele und als Organisationsmotor und Motivationstalent“ mit Herzblut in der Jugendarbeit aktiv dabei, so die Laudatorin. Graßl war Vorstandsmitglied von 1986 bis 1988, Beisitzerin von 1988 bis 2000 und seit 23 Jahren 1. Jugendleiterin. Sie sei ein großes Vorbild, wie Traditionen und Brauchtum im Verein gelebt werden, sowie eine „Kümmerin“, um neue Mitglieder zu gewinnen, sagte Eggersdorfer: „Ohne Maxi würde es keine Kinder- und Jugendgruppe mehr geben.“

− bb