Von Franz Hackl
Ja, so lange ist es schon her, dass sich viele gar nicht mehr daran erinnern können: Mauersegler schossen aus allen Richtungen über den Stadtplatz und verschwanden unter dem Dach des alten Mädchenschulhauses, das an der Frontseite fälschlicherweise die Bezeichnung "Linprunhaus" trug. Denn dort hatten die pfeilschnellen, den Schwalben sehr ähnliche Flugkünstler ihre Nester, wo sie Jahr für Jahr die Jungen großzogen, bevor sie im Herbst gemeinsam die Reise in den Süden antraten.
Doch dann, im Spätherbst 2014, wurde das alte Schulhaus zusammen mit dem ehemaligen Kaufhaus Stenzer abgerissen und als die Mauersegler im nächsten Frühjahr wiederkamen, erkannten sie "ihr Viechtach" nicht mehr. Zurückgeblieben ist bis heute eine riesige Lehmgrube, in der sich der Wildwuchs derart ausgeweitet hat, dass Ortsunkundige meinen, hier handle es sich um einen vernachlässigten Stadtpark.