Regen
MOMENT MAL,

09.07.2021 | Stand 21.09.2023, 6:44 Uhr

−Foto: dpa

vor kurzem mit einem Forstmann telefoniert. Der war richtiggehend entzückt von der Witterung der vergangenen Wochen. Schöne sommerliche Wärme, aber keine Hitzewellen. Dazwischen immer wieder Regen, so dass das Niederschlagsdefizit der vergangenen Jahre kleiner wird und der Wald nach mehreren Klimastress-Jahren mal richtig gut wachsen und sich erholen kann.

Richtig gut wachsen, das ist das Stichwort. Auch der heimische Rasen entwickelt sich prächtig. Man hört das Gras zwar nicht wachsen; aber zusehen kann man ihm in diesem Jahr schon beim Wachsen. Das bedeutet, dass die Grasbekämpfungsmaschinen oft angeworfen werden müssen. Kein Tag vergeht, an dem nicht das Dröhnen, Sirren, Brummen von Mähern zu hören ist. Aber: Es gibt sie noch, die guten Nachbarn, die vor dem Mähen die Lärmbekämpfungssatzung der Stadt studieren und deshalb nicht zwischen 12 und 14 Uhr und samstags auch nicht nach 18 Uhr lärmen. Ein noch größerer Segen für die Ohren wäre es, würden sich alle Mäher der Stadt auf einen Termin in der Woche einigen. Sagen wir freitags um 17 Uhr. An allen anderen Tagen: himmlische Ruhe.

Wenn nicht gerade wieder hochmotorisierte Heckenscheren mit dem Grün kämpfen würden. Oder – noch schlimmer – die Motorsensen arbeiten würden. Denn die breiten dabei einen Klangteppich aus, als würde hinter dem Haus ein Formel-1-Rennen ausgetragen.

Stumm steht dagegen noch die eine Monstermaschine im Eck des Geräteschuppens und wartet auf ihren Einsatz, der für den Herbst terminiert ist: der Laubbläser, dessen Erfinder vermutlich ganz schlimme Nachbarn hatte, die er mit Flugzeugturbinenlärm quälen wollte. Der Bläser erwartet heuer angesichts des großartigen Wachstums von Bäumen, Sträuchern und Hecken den ganz großen und lauten Auftritt.Michael Lukaschik