Hoffnung im Abstiegskampf
Thomas Pledl bringt die Zebras auf Trab: Bayerwaldler (29) überzeugt beim MSV Duisburg als Spielmacher

23.02.2024 | Stand 23.02.2024, 5:00 Uhr

Zieht als Spielmacher die Fäden im Mittelfeld des MSV Duisburg: Thomas Pledl. − Foto: Imago Images

Die Hoffnung ist zurück beim MSV Duisburg und Thomas Pledl. Nach einer bislang völlig verkorksten Saison haben die „Zebras“ zuletzt zwei überlebenswichtige Siege (3:1 in Verl, 1:0 gegen Viktoria Köln) gefeiert. Im Abstiegskampf der 3. Liga hat sich die Lage für den ehemaligen Bundesligisten auf einen Schlag merklich verbessert. Während der MSV vor wenigen Wochen noch abgeschlagen war, ist das rettende Ufer plötzlich nur noch zwei Punkte entfernt. Großen Anteil am Aufschwung hat der Bayerwald-Profi Thomas Pledl (29), der im Mittelfeld für die kreativen Momente sorgt.

Der 29-Jährige, der in wenigen Wochen zum zweiten Mal Vater wird, fühlt sich pudelwohl beim Traditionsclub in Nordrhein-Westfalen. Im System von Trainer Boris Schommers ist der Bischofsmaiser (Landkreis Regen) als Spielmacher hinter den beiden Spitzen eingeplant. Mit der Nummer 10 auf dem Rücken zieht er die Fäden, tritt Standards, setzt die Stürmer in Szene – und wirft sich in jeden Zweikampf. Eine besondere Rolle, für die Pledl nach seinem Wechsel aus Mannheim im Sommer von Beginn an vorgesehen war. „Genau für diese Position wurde ich geholt. Und genau deswegen habe ich auch diesen Schritt gewagt. Es freut mich natürlich, dass ich das aktuell auf dem Platz gut umsetzen kann“, sagt er im Gespräch mit der Heimatzeitung.

„Mannschaft hat sich gefunden“



Pledl, der für Fortuna Düsseldorf in der Bundesliga auflief und jahrelang in der 2. Bundesliga kickte (unter anderem für Fürth, Ingolstadt und Sandhausen), will sich durchbeißen in der 3. Liga, mit dem MSV den Klassenerhalt schaffen. „Zum Glück hat die Leistung in den vergangenen zwei Wochen endlich gepasst. Wir haben zweimal verdient gewonnen und wollen diese Energie jetzt mitnehmen für die nächsten Aufgaben.“

Warum die Saison der Duisburger bislang so schleppend verläuft? Für Pledl gibt es dafür mehrere Gründe. „Zu Beginn kam viel Verletzungspech hinzu, dann sind wir unglücklich gestartet und kamen in einen Negativlauf hinein.“ Nun, immer noch auf einem Abstiegsrang stehend, sei der Druck zwar weiterhin groß – „aber man hat das Gefühl, dass sich die Mannschaft gefunden hat“.

Bereits am Freitag können Pledl, Esswein, Ginczek und Co. den Aufwärtstrend bestätigen und mit einem Sieg nach langer Zeit wieder auf einen Nichtabstiegsplatz springen. Um 19 Uhr steht das Auswärtsspiel bei Preußen Münster an.