Internet-Hit aus Regen
Nach Tanzeinlage vor dem Altar: Bayerwald-Pfarrer spricht über Kritik und über "Let‘s Dance"

24.04.2022 | Stand 22.09.2023, 1:38 Uhr

Pfarrvikar Andreas Artinger in Action: Das Video der Tanzeinlage wurde zum Hit bei YouTube. −Foto: Screenshot: PNP/Youtube/Eva-Maria Stern

Mit seiner Tanzeinlage im Osternachts-Gottesdienst im Regener Ortsteil Schweinhütt wurde Pfarrvikar Andreas Artinger zum Internet-Hit. Nun verrät er, wie es dazu kam und was er als nächstes plant.



Das YouTube-Video, in dem Artinger zusammen mit seinen Ministranten zu "Sing Hallelujah" von Dr. Alban durch die Kirche tanzte, haben in den vergangenen Tagen rund 34.000 Menschen angeklickt. Trotzdem sieht sich der Pfarrvikar nicht als künftiger Kandidat in der RTL-Show "Let"s Dance": "Nein, auf gar keinen Fall. Für Faschingsbälle reichen meine beschränkten Fähigkeiten gerade noch. Mehr aber auch nicht", sagte Artinger auf eine Frage des Portals "katholisch.de".

Den 90er-Jahre-Hit, zu dem er und seine Ministranten das Tanzbein schwangen, kannte er im Vorfeld gar nicht. Auch die Idee zur Showeinlage in der Ostermesse kam Artinger nicht über Nacht; sie sei schon ein Jahr alt, verriet er. "Damals hatte mir ein Bekannter ein WhatsApp-Video geschickt, in dem ein anderer Pfarrer mit seinen Ministranten tanzte."



Vor der Aktion war der Geistliche weder nervös noch fragte er in der Gemeinde oder im Pfarrteam nach, ob er durch die Kirche tanzen dürfe. "Warum auch?", sagte Artinger im Interview mit dem Katholiken-Portal.

Viel positives Feedback, aber auch Kritik

Neben vielen positiven Reaktionen habe es auch Kritik an der Aktion gegeben, berichtete der tanzende Pfarrer. Den Ministranten und ihm sei es jedoch darum gegangen, "die Osterfreude in die Kirche zu tragen". Er wolle die Feier der Gottesdienste so gestalten, dass sie Menschen anspreche und begeistere.

"Dafür muss man nicht zwingend das Tanzbein schwingen, sondern da gibt es noch viele andere spannende Möglichkeiten", fügte Artinger hinzu. "Ich kann mir ähnliche Aktionen auch in Zukunft gut vorstellen." Konkret in Planung sei allerdings noch nichts.

− jra/kna