"Sing Hallelujah" am Altar, Lichteffekte und ein Pfarrer im Disco-Rhythmus: Der Osternachts-Gottesdienst im Regener Ortsteil Schweinhütt ist in diesem Jahr aus dem Rahmen gefallen. Vor allem mit dem abschließenden "Ostertanz", der auch auf Youtube zu sehen ist.
Den Plan für diese etwas andere Osternacht hatte Regens Pfarrvikar Andreas Artinger schon vor einem Jahr gefasst, wie er dem Bayerwald-Boten berichtet. Ein Video von einem Gottesdienst gab damals den Anstoß, allerdings hatte Artinger schon vor 20 Jahren in seiner alten Pfarrei Ruhstorf stets Wert darauf gelegt, dass dieser besondere Gottesdienst auf die Jugendlichen ausgerichtet ist.
Liturgie lebendig machen
"Mir geht es darum, dass die Liturgie lebendig wird", sagt Artinger. "Das feierliche Zelebrieren, gar mit lateinischem Gesang, ist nicht so das mein". Die ganze Nacht durchgemacht wie einst in Ruhstorf wurde in Schweinhütt (noch) nicht, aber die dortigen Ministranten waren gleich Feuer und Flamme für Artingers Idee.
Hier sehen Sie den Schweinhütter Ostertanz im Video:
Der hatte sich für den abschließenden "Ostertanz" die professionelle Hilfe der Regenerin Eva-Maria Stern geholt, die jahrelang als Tänzerin und Trainerin in der Prinzengarde der Narregenia aktiv war. Artinger schilderte ihr seine Vision vom Pfarrer und seinen Minis in Aktion – "du suchst die Musik aus und machst uns die Choreografie". Die Wahl fiel auf Dr. Albans "Sing Hallelujah". In mehreren Proben studierte die Truppe um Andreas Artinger das Programm ein. Er selbst tüftelte an der Gestaltung des Gottesdienstes, setzte hier einen Licht-Spot aufs Altarkreuz, untermalte dort die Lesung des Evangeliums mit einem Tischfeuerwerk, legte Paukenschläge auf die richtigen Stellen. Entgegen kam ihm auch, dass sich der Schweinhütter Frauenbund-Chor sehr für Gospel und andere moderne Kirchenmusik begeistern kann.
So kam der Tanz an
Wie war die Resonanz? "Die Kirche war voll, es war jedes Alter vertreten", freut sich Artinger, "und ich hab seither nur positive Rückmeldung bekommen." Aus der Pfarrei Regen ebenso wie aus Ruhstorf. Ob der "Schweinhütter Ostertanz" jetzt fest etabliert wird, da will sich Artinger nicht festlegen: "Ich bin nicht unbedingt dafür, immer das gleiche zu machen. Aber auf jeden Fall wird es immer mal wieder eine etwas andere Osternacht geben".
