Eine Glosse
Ortsname falsch geschrieben: Sankt Englmar hat ein E zu verschenken

28.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:25 Uhr

Ein neuer Ort befindet sich auf den Umleitungsschildern des Staatlichen Bauamts: Sankt Engelmar. −Foto: Emil Mosandl

Englmar oder Engelmar? Über die Schreibweise des Namenspatrons des Bergdorfes Sankt Englmar gibt es verschiedene Quellen. Das kann verwirren. Dadurch verwirrt war offensichtlich auch das Staatliche Bauamt Passau, denn auf sämtlichen Umleitungsschildern findet sich der Ort „Sankt Engelmar“.

Die Einwohner des Bergdorfs leiden also doppelt: Wegen der Sanierungsarbeiten auf der Staatsstraße 2139 ist die direkte Verbindung nach Viechtach gekappt. Als sei das noch nicht schlimm genug, wurde ihre Gemeinde kurzerhand vom Staatlichen Bauamt Passau umbenannt. Die Englmarer heißen fortan Engelmarer. Was ist schon ein E?

Dazu passt, dass die Kultsendung „Glücksrad“ seit Jahresanfang im deutschen Fernsehen ein Comeback feiert. Wenn es also heißt: „Ich kaufe ein E“, können die Engelmarer intervenieren – sie haben schließlich eins zu verschenken.

Gelassen sieht das Ganze übrigens Sankt Engelmars (vormals Sankt Englmars) Bürgermeister Anton Piermeier. Er ist sich sicher: „Man findet uns trotzdem.“ Wie das zusätzliche E in den Ortsnamen hineingekommen ist, versteht das Gemeindeoberhaupt allerdings nicht so ganz.

Vielleicht hat man den im 11. Jahrhundert lebenden Einsiedler tatsächlich Engelmar geschrieben. Dann war die Umbenennung des nach ihm benannten Bergdorfs auch höchste Zeit.