Regener Flussbühne
Mit heißer Musik „back to the Fifties“

„The Hot Shakers“ und „Baby Palace” rockten zum Abschluss die schwimmende Bühne

22.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:05 Uhr
Roland Pongratz

Die „Hot Shakers“ auf der Flussbühne: (von links9 Michael Schöfer, Thomas Schöfer, Chris Kämpfert, Britta Wittenzellner, Rainer Heindl und Christoph Berger. −Foto: Max Venter

Die Wasserkühlung auf und vor der schwimmenden Bühne war durchaus notwendig bei der letzten Veranstaltung der diesjährigen Regener Flussbühne: „The Hot Shakers“ boten am vergangenen Samstag eine extrem heiße Show.

Wieder war die Tribüne am Regen-Ufer bestens besetzt, gespannt warteten die Zuhörer auf die erwartete swingende Musik – und die ließ nicht lange auf sich warten: Die Band mit Rainer Heindl (Gitarre und Gesang), Thomas Schöfer (Saxophon, Gitarre und Gesang), Michael Schöfer (Piano und Gesang), Chris Kämpfert (Schlagzeug und Gesang) und Christoph Berger (Kontrabass), allesamt aus Straubing oder Regensburg, legten los wie die Feuerwehr, mit einer musikalischen Zeitreise in die 1950er-Jahre.

Gleich von Anfang an zogen die Musiker alle Register – und es war sofort klar: die wissen, was sie tun, und sie können, was sie tun. Mit exzellenter Instrumentenbeherrschung, gepaart mit wandlungsfähigen Stimmen und der Coolness und Lockerheit jener Musikepoche, präsentierten sie neben vielen Klassikern jede Menge Songs, die man sonst nur auf den großen Festivals in Spanien, Las Vegas oder Italien hört. Und auch die eine oder andere selbstgeschriebene Nummer war darunter.

Natürlich hatte sich die Band stilecht in 50er-Schale geworfen, und auch die eine oder andere Tolle zierte das Haupthaar, so dass Swing, Boogie, Lindy Hop und Rock’n’Roll nicht nur musikalisch, sondern auch optisch bestens daherkamen. Und in dieses Bild fügte sich auch Sängerin Britta Wittenzellner, alias „Baby Palace“, nahtlos ein. Mit ihrer markigen Stimme, bestens austariert von gehaucht bis röhrend, und ihrer Bühnenpräsenz verlieh sie dem Abend das Tüpfelchen auf dem i.

Als vierfache deutsche Rockpreisträgerin lieferte sie den Rockabilly-Part und sorgte dafür, dass ein zusätzlicher Funke auf das Publikum übersprangen. Überhaupt merkte man allen Akteuren an: Sie haben Lust , ihr Publikum mitzunehmen, und sie sind es auch gewohnt, für ein Tanzpublikum zu musizieren.

Die flotten Beats gingen dann auch den Regenern in die Beine, so dass sich schnell ein Tanzpaar fand, das es nicht mehr auf den Sitzen hielt und das seine Steps in den Schotterweg zauberte. Ein letztes Momentum des Konzertes soll noch Erwähnung finden, weil es halt gar so gut zur Flussbühne passte: Kontrabassist Christoph Berger legte – wie bei Rockabilly-Kontrabassisten beliebt – eine vielbeklatschte Surf-Einlage auf seinem Kontrabass hin, d.h. er stellte sein Instrument schräg und stieg auf die Zarge des Kontrabasses. Getoppt wurde die akrobatische Einlage noch von Gitarrist Rainer Heindl, der surfend auf dem Bass auch noch Gitarre auf seinem eigenen Rücken spielte. Wow!

Schlag auf Schlag folgte Titel um Titel, und nach einer über zweieinhalbstündigen, mitreißenden Show erklatschte und -stampfte sich das begeisterte Publikum noch weitere Zugaben. So wurde der Auftritt von „The Hot Shakers“ und „Baby Palace“ zu einem echten musikalischen Abschlussfeuerwerk der Regener Flussbühne 2023.

− pon