Die „Allianz pro Schiene“ hat drei Bahnhöfe im ländlichen Raum als besonders vorbildliche, belebende Orte ausgezeichnet. Prämiert wurde unter anderem der Bahnhof Viechtach.
Nach Auffassung des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses hat der Viechtacher Bahnhof – ebenso die Bahnhöfe in Stollberg (Sachsen) und Rottenbach (Thüringen) – besonderes Potenzial. Durch attraktive Angebote wurde er zum beliebten Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner. Alle drei Vorzeige-Bahnhöfe sollen Vorbild für andere Städte und Gemeinden sein. Sie wurden am Donnerstag bei einem ganztägigen Bahnhofskongress in Berlin vorgestellt und geehrt.
2016 wieder in den Fokus des Stadtlebens gerückt
Die Leiterin des Projekts „Bahnhof belebt!“ bei der Allianz pro Schiene, Ulrike Hunscha, zeigte sich beeindruckt von den zahlreichen Einsendungen und vielfältigen Nutzungen der Bahnhofsgebäude: „Viele Bahnhöfe beherbergen Cafés und bieten Übernachtungsmöglichkeiten, es gibt Läden mit regionalen Produkten, Wohnungen, ein Hochschulbüro oder einen Friseur, eine Zahnarztpraxis, eine Musikschule, ein Lesecafé oder ein Fitnessstudio – alles Orte, an denen sich Menschen treffen und ins Gespräch kommen können und die gleichermaßen attraktiv und praktisch für Anwohnerinnen und Anwohner sowie für Touristen sind. Alle profitieren von lebendigen Bahnhöfen im ländlichen Raum, sie strahlen in die ganze Umgebung aus.“
Der früher leerstehende Bahnhof in Viechtach hat sich zu einem Treffpunkt entwickelt. Die Kundenzentrale der Länderbahn ist dort eingezogen, außerdem gibt es im Bahnhofsgebäude ein gemütliches Café und sogar eine Musikschule. Nach Wiederaufnahme der Bahnstrecke Viechtach-Gotteszell im Jahr 2016 rückte auch der Bahnhof wieder in den Fokus des Stadtlebens. Den Bahnhof wiederzubeleben, war ein gemeinsames Herzensprojekt der städtischen Gemeinschaft und der Länderbahn GmbH als Eigentümerin des Gebäudes.
− vbb
