Frauenau
Helfer mit den Supernasen

Hundeführer und Vierbeiner trainieren Vermisstensuche im Schnee

20.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:36 Uhr

Zum zweiten Winterworkshop Schnee- und Lawinensuche konnte Carolin Eberhardt neun Hundeführer mit elf Hunden begrüßen. −Fotos: Eberhardt

Beim zweiten Winterworkshop Schnee- und Lawinensuche konnte Carolin Eberhardt neun Hundeführer mit elf Vierbeinern aus den Rettungshundestaffeln des DRK Herzogtum-Lauenburg sowie der DRK RHS KV Rheingau-Taunus (Hessen) begrüßen.

Es gab beste Trainingsbedingungen: Viel Neuschnee und große Kälte bei strahlendem Sonnenschein. Am ersten Tag traf man sich am Betriebsgelände Poschinger. Es wurden Höhlen in die dortigen Schneehaufen gegraben. Die Hunde lernten erst an der offenen „Lawine“ das Aufspüren versteckter Personen. Im Laufe des Tages wurden die „Opfer“ immer weiter zugeschaufelt, um die Hunde das Buddeln und Eindringen in den Schnee zu lehren.
Am Montag kam Walter Winter, stellvertretender Regionalleiter der Bergwacht Bayern, zu Besuch. Nach der Einführung in die Lawinensuche konnten die Teilnehmer das Erlernte ausprobieren. Es wurde ein Lawinenverschüttetengerät in den Höhlen vergraben, dann startete die Suche mit Sonde und LVS-Gerät. Nach der anschaulichen Ausbildung durften die Hunde wieder ran. Das Buddeln gestaltete sich schon schwieriger da der Schnee bereits sehr eisig war. Aber alle versteckten Personen wurden gefunden.

Am Dienstag stand die Transportübung „Sesselliftfahren“ an der Silberbergbahn in Bodenmais auf dem Ausbildungsplan. Auch das meisterten die Hunde hervorragend. Weiter ging es mit Suchen im winterlichen Gelände unterhalb des Silberbergs. Dieses Training im hohen Schnee verlangte Hunden und vor allem Hundeführern einiges ab. Nach dieser Anstrengung hatten sich die Vierbeiner eine Pause und die Hundeführer eine Runde Schlittenfahren redlich verdient.

Am nächsten Tag nutzte man noch einmal das Werksgelände Poschinger für kleine Suchen. Am Donnerstag ging es nach Zwieslerwaldhaus zum „Skidoo“ fahren mit Hund. Martin Adam fuhr mit dem Skidoo der Bergwacht Zwiesel vor, Hund und Hundeführer nahmen auf dem Nachläufer Platz und wurden dann durch den Schnee chauffiert. Anfangs war mancher Vierbeiner noch etwas unruhig, aber am Ende war die Begeisterung so groß, dass noch eine Extra-Runde gedreht wurde. Dann ging es weiter in das Gebiet Seebachschleife für weitere Sucheinheiten in einem Gebiet mit sehr dichtem Wald, freien Flächen und einem Bachlauf. Die Hunde stellten hier ihr Können wieder eindrucksvoll unter Beweis. Das letzte Training der Woche fand in Bodenmais auf der Schönebene statt. Auch hier ergab sich noch einmal die Möglichkeit, ein „Lawinen-Opfer“ zu suchen.

Am letzten Abend durfte das obligatorische Leberkas-Essen im Hause Eberhardt nicht fehlen. Alle trafen sich in Frauenau zum gemütlichen Abschlussabend, jeder Teilnehmer erhielt eine kleine Erinnerung. Ein großer Dank ging an die zuständigen Förster der Bayerischen Staatsforsten, die Gutsverwaltung von Poschinger, die Silberbergbahn und das Bergwerk sowie die Bergwacht Zwiesel.

− ce