Nebulöse Szene
Heftige Strafe nach Tätlichkeit: Zwieseler Eishockeyprofi Patrick Berger zehn Spiele gesperrt

22.11.2023 | Stand 23.11.2023, 10:20 Uhr

Eine Zwangspause muss Patrick Berger einlegen. Bis 22. Dezember ist der DEB aufgrund einer Sperre nicht spielberechtigt. − Foto: Imago Images

Einen Monat lang müssen die Heilbronner Falken auf ihren Stammtorwart verzichten: Der gebürtige Zwieseler Patrick Berger hat sich beim Auswärtsspiel seines Teams am Sonntag in Weiden (3:5) fünf Sekunden vor Schluss eine Aktion erlaubt, für die ihn der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) für zehn Spiele sperrt.

Die offiziellen Angaben dazu sind überschaubar. Berger wird vorgeworfen, „gegenüber einem Linesman eine Tätlichkeit begangen zu haben.“ Details dazu nannten am Dienstag weder der DEB noch sein Arbeitgeber. Zum Zeitpunkt des Vorfalls stand Berger an der Bande, war von seinem Trainer knapp zwei Minuten zuvor für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis genommen worden, um den Rückstand (3:4) aufzuholen. Das Vorhaben scheiterte, David Elsner erzielte das spielentscheidende 5:3 für die Blue Devils Weiden. In der gleichen Spielsekunde bekam Berger eine Spieldauer-Disziplinarstrafe, die am Dienstag vom DEB sanktioniert wurde. Berger muss zehn Spiele lang zuschauen und kassierte eine Geldstrafe in nicht genannter Höhe.

Warum? Darüber schweigen die Beteiligten offiziell, Augenzeugen wollen von der Tribüne aus einen Schlag Bergers gegen den Oberkörper des vorbeifahrenden Linesman gesehen haben, wie in Online-Kommentaren nachzulesen ist. Die Heilbronner Falken wollen prüfen, ob sie gegen das Urteil Widerspruch einlegen, der Kontrollausschuss des DEB habe allerdings mitgeteilt, dass „eine teilweise Aussetzung“ der Sperre „nicht in Betracht“ kommt.

Berger war erst vor der Saison von den Eisbären Regensburg zum DEL2-Absteiger Heilbronn gewechselt, wo er bislang 14 von 16 Partien bestritt. Nun hat sich der gebürtige Bayerwaldler vorerst selbst auf die Bank gesetzt. Er verpasst damit Spiele in Deggendorf (Freitag, 1. Dezember) und gegen Passau (3. Dezember). Beim zweiten Aufeinandertreffen mit dem DSC dürfte Berger dann wieder zwischen den Pfosten stehen.

− mid