Regen
Großübung: Technisches Hilfswerk trainiert auf Bundeswehr-Gelände

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15.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:06 Uhr

Zahlreiche THW-Fahrzeuge waren zu der Übung auf dem Regener Bundeswehrgelände aufgefahren. −Foto: THW

Eine Großübung mit mehr als 130 Helferinnen und Helfern hat die THW-Regionalstelle Straubing in Regen abgehalten – auf dem Standortübungsplatz des Panzergrenadierbataillons 112. Kommandeur Falko Dreher hatte das Areal zur Verfügung gestellt.

Bereits am Vortag war die Fachgruppe Logistik-Verpflegung des Ortsverbandes Laaber nach Regen gerollt, um die Feldküche und Verpflegungsstation zu errichten. Die Gastgeber aus Regen starteten dann am Tag der großen Übung um 7 Uhr morgens mit den letzten Vorbereitungen für die Abfahrt zum Übungsgelände, um die Versorgungszelte und der sanitären Einrichtungen zu übernehmen. Zwei weitere Ortsverbände brachten die mobile Stromversorgung mit Beleuchtung in Stellung, dann konnten die weiteren Ortsverbände anrücken.

Im Laufe des Vormittags baute man schließlich noch die notwendigen Übernachtungszelte auf. Im Anschluss an das gemeinsame Essen begannen drei Ortsverbände mit den Arbeiten am Übungshaus – dieses freistehende Gebäude nutzen sonst die Panzergrenadiere in ihrer Ausbildung, um den Häuserkampf zu trainieren. Die Aufgabe für die THWler war, zwei Außenwände abzustützen und eine Aussteifung in den Innenräumen zu errichten. Hierzu wurde das THW-eigene Abstützsystem Holz verwendet, bestehend aus unterschiedlich langen Holzbauteilen, die nach vorgefertigten Plänen lagegerecht angepasst werden und für eine stabile Abstützung sorgen.

Zwei Bergungsgruppen begannen im östlichen Teil des Geländes mit dem Aufbau je einer Dekontaminationsschleuse für Pkw und Lkw aus dem modularen Einsatzgerüstsystem des THW. Die Dekontamination ist der wichtigste Baustein bei der Bekämpfung der Verbreitung von schädlichen Substanzen oder Seuchen.

Für das dritte Übungs-Szenario ging es weiter zum Regener Stausee. Die Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen aus drei weiteren Ortsverbänden übten die Wasserbeförderung über weite Strecken – sie ist beispielsweise bei der Bekämpfung von Waldbränden gefragt. Dabei konnte mit Hilfe von zwei Großpumpen vom Typ „Hannibal“ bzw. „Börger“ eine Förderleistung von knapp 6000 Litern pro Minute über eine Strecke von rund 600 Metern erzielt werden.

Die jeweiligen Übungen mussten zudem koordiniert werden. Diese Aufgabe übernimmt die Fachgruppe Führung und Kommunikation des Ortsverbandes Straubing. Für diesen Zweck wurde die mobile Führungsstelle, eine in einen Lkw eingebaute komplette Einsatzleitzentrale, zum Einsatz gebracht. Ebenfalls wurde ein mobiler Funkmast mit 35 Metern Höhe aufgebaut, über den im Ernstfall sowohl Kamerabilder als auch Funk- oder Datenverbindungen über mehrere Kilometer Entfernung eingerichtet werden können.

Die Helferinnen und Helfer arbeiteten perfekt zusammen und zeigten, dass sie auch in schwierigen Situationen schnell und effektiv reagieren können. Nachmittags wurden den Helfern vom zuständigen Kreisbrandmeister Martin Sterl und dem stellv. BRK-Kreisbereichsleiter Andreas Weichselgartner ein Besuch abgestattet. Insgesamt sei die Übung ein voller Erfolg gewesen, heißt es in der Pressemitteilung des THW, außerdem ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung auf einen möglichen Ernstfall.

Bei der Bundesanstalt Technischen Hilfswerk handelt es sich um die zum überwiegenden Teil von Ehrenamtlichen getragene Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes, unterstellt dem Bundesinnenministerium. Sie hat ihren Sitz in Bonn. Zu den Aufgaben der 668 Ortsverbände gehören der Schutz der Zivilbevölkerung im Verteidigungsfall sowie die Unterstützung von zuständigen Stellen bei Katastrophen oder öffentlichen Notständen sowie die technische Hilfe im Ausland.

− bb