Schon lange wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Kirchdorf i. Wald eine Erneuerung des multifunktionalen Verbindungswegs zwischen den Ortsteilen Grünbichl und Schlag. Jetzt ist dieses Ziel in greifbare Nähe gerückt: Im Rahmen der Flurneuordnung (FNO) Kirchdorf i.Wald II wird auf der bestehenden Trasse der multifunktionale Verbindungsweg ausgebaut. Jetzt fand der Spatenstich für diese Maßnahme statt, die vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern gefördert wird.
Viele Wege sind aufgrund ihres Alters verbraucht und weisen teils erhebliche Schäden auf. Zudem hat der anhaltende Strukturwandel in der Landwirtschaft die Anforderungen an das Wegenetz verändert. Die landwirtschaftlichen Maschinen werden immer größer, schwerer und schneller – die bestehenden Wege sind dafür nicht mehr ausgelegt. Durch die Multifunktionalität der Wege drängen auch immer mehr Freizeitsuchende wie Radfahrer oder Wanderer auf die ländlichen Wege.
Ausbaustrecke ist 1605 Meter lang
„Die Teilnehmergemeinschaft Kirchdorf i.Wald II wird mit der Gemeinde Kirchdorf diese Strukturen schaffen, um den Bereichen Landwirtschaft und Naherholung gerecht zu werden“, betonte ALE-Projektleiter Christian Rummel zum Termin des Spatenstichs. Er freute sich sehr, dass die langersehnte Maßnahme trotz der klammen Haushaltsmittel im Rahmen der Flurneuordnung durchgeführt werden kann.
Die Gemeinde Kirchdorf ist Mitglied der ILE Grüner Dreiberg, bestehend aus den weiteren Gemeinden Kirchberg, Bischofsmais und Rinchnach. Wie Projektleiter Rummel informiert, hat der geplante Kernweg in der Gemeinde Kirchdorf eine Länge von 1605 Metern. Die Ausbaubreite beträgt bis zu 3,80 Meter, mit einem beidseitig befahrbaren Bankett von bis zu 75 Zentimeter. Mit der Planung der Maßnahme war der Verband für Ländliche Entwicklung beauftragt. Nach erfolgreicher Submission konnte mit der Ausführung der Baumaßnahme die Firma Rädlinger beauftragt werden.
Kosten von 800000 Euro
Die Kosten für das Projekt belaufen sich insgesamt auf rund 800000 Euro und werden mit bis zu 85 Prozent durch das Amt für Ländliche Entwicklung gefördert. Den Restbetrag sowie der zu erbringende ökologische Ausgleich werden von der Gemeinde Kirchdorf aufgebracht. Mit der Fertigstellung des multifunktionalen Verbindungswegs ist bis zum vierten Quartal 2024 zu rechnen.
− bb
