Waldkirchen
Impfung lässt auf Entspannung in Altenheimen hoffen

12.02.2021 | Stand 20.09.2023, 0:47 Uhr

Auch im Rosenium in Waldkirchen lässt man sich von der Pandemie nicht unterkriegen. Der Fasching wurde gefeiert – natürlich trotz erfolgter Impfungen mit gebotenen Hygieneregeln. Hier freut sich das Ehepaar Enzinger mit den Betreuern. −Fotos: PNP

Wenn überhaupt, dann von allenfalls "minimalsten Nebenwirkungen" berichtet Michaela Meindl als Leiterin des Seniorenheims St. Gisela in Walkirchen, nachdem hier nun die meisten Bewohner gegen Corona geimpft worden sind. "Ich selbst habe mich auch impfen lassen und nach beiden Injektionen tat mir nur der Arm ein wenig weh – das war‘s", sagt Meindl.

Außer Schmerzen am Arm gab es laut Meindl auch bei den weiteren Geimpften kaum Nebenwirkungen. Entsprechend erleichtert zeigt sie sich. Denn auch ein Großteil der Beschäftigen habe sich impfen lassen. Wobei einige, die nicht gleich bei den Terminen im Seniorenheim selbst mit dabei waren, sich nun doch noch für die Impfung entschieden haben und im Impfzentrum ihre Termine wahrnehmen.

In St. Gisela gab es die erste Dosis bereits am 31. Dezember, die zweite folgte am 21. Januar, so Meindl. Dennoch gab es noch vereinzelt positive Testungen auf das Virus – evtl. durch bereits zuvor erfolgte Ansteckung oder bei nicht geimpften Personen. Meindl weist auch darauf hin, dass Personen, die bereits eine Covid-Erkrankung überstanden hatten, aktuell nicht geimpft worden seien.

"Wir sind froh, dass wir nicht alleine sind und die Impfung schon erhalten haben. Das gibt uns Zuversicht in der schwierigen Zeit", hieß es indessen auch im Caritas-Seniorenheim in Hauzenberg. Diese Aussage kam von Bewohner Rudolf Ullmann, der mit seiner Frau in der dortigen Wohn- und Pflegegemeinschaft St. Josef lebt. Anlässlich des Lichtmessgottesdienstes, bei dem auch Einrichtungsleiter Franz Hackl dabei war, betonten die Bewohner, dass sie besonders in Zeiten der Corona-Pandemie bestens betreut werden.

Laut Einrichtungsleiter Hackl haben sich in St. Josef 97 Prozent der Bewohner schon impfen lassen. Für Neuzugänge werde versucht, eine Impfung umgehend zu organisieren. Besuche würden weiterhin mit Terminen festgelegt. Besucher müssten auf Verlangen einen Negativtest vorweisen. Grundsätzlich sollten Kontakte nach außen so weit wie möglich eingeschränkt und die Hygienevorschriften beachtet werden, so Hackl. Das gelte besonders, wenn Bewohner abgeholt würden. Eigene Achtsamkeit und das Einhalten der Vorschriften seien außer der Impfung Grundpfeiler beim Schutz vor Infektionen.

Eine ähnlich hohe Impfquote bei den Bewohnern gibt es auch im Rosenium Seniorenheim in Waldkirchen: Leiterin Annette Kern berichtet von 95 Prozent der Bewohner, die sich impfen ließen – die zweite Dosis wurde am 5. Februar verabreicht. Auch bei den Mitarbeitern blickt man auf eine Quote von 60 Prozent, weitere haben sich bereits vormerken lassen, um im Impfzentrum des Landkreises versorgt zu werden. Während die eher jüngeren Beschäftigten zunächst noch abwarten wollten, hätten "alle über 50 sofort der Impfung zugestimmt", sagt sie. Auch hier gab keinerlei relevante Nebenwirkungen.

− löw/do