Vierköpfige Familie mit Hunden
Nach Hausbrand in Ringelai: Familie sucht verzweifelt nach einer Bleibe

04.03.2024 | Stand 05.03.2024, 12:05 Uhr

Unbewohnbar ist das Haus seit dem Brand am 4. Februar. Jetzt sucht die Familie nach einer Übergangslösung. − Foto: privat

Genau einen Monat ist es her, als ein verheerender Brand der Familie Fischer ihr Zuhause in Ringelai (Landkreis Freyung-Grafenau) nahm. Ihr sehnlichster Wunsch: Wieder so etwas wie Normalität im Alltag. Aber dazu bräuchte es vor allem ein Haus als Übergangslösung.



Rückblick: Es war Sonntag, der 4. Februar, als der Brand in dem Haus ausgebrochen war. Familienvater Andreas Fischer, der mit Frau Sandra (33), den beiden Söhnen (2 und 4) und vier Hunden erst seit 2023 in dem Haus lebte, hatte gerade noch Arbeiten im Obergeschoss erledigt. Aber der Jüngste hatte Fieber. Sandra hatte ihren Mann gerufen, dass er mit dem Zäpfchen hilft. Und als der 31-Jährige wieder nach oben gehen wollte, hatte er auf der Treppe schon den Qualm gesehen. Die Familie konnte sich retten – aber das Haus brannte aus.

Technischer Defekt als Brandursache

Mittlerweile, so schildert es Andreas Fischer im PNP-Gespräch, sei die Ursache wohl geklärt: „Laut Versicherung war es ein technischer Defekt an einer Kabeltrommel.“ Zumindest die ersten Gespräche mit der Versicherung hätten nun stattgefunden, „sie stimmen uns vorsichtig optimistisch, dass wir zu einer Einigung finden“. Das sei beruhigend.

„Aber ansonsten ist natürlich vieles schwierig“, so Fischer. Die Familie konnte glücklicherweise in einer Ferienwohnung unterkommen. „Aber die ist auf Dauer zu klein.“ Es fehle beispielsweise ein zweites Kinderzimmer. Auch die Hunde der Familie können dort nicht bleiben. Die Fischers haben dafür aktuell eine Notlösung, bringen die Vierbeiner in einem umgestalteten Gartenhaus unter und tagsüber sind die Fischers immer lange dort, damit die Hunde Freilauf haben. „Mein Arbeitgeber kommt uns zum Glück entgegen und hat Verständnis für die besondere Situation“, erzählt der 31-Jährige.

Wiederaufbau oder Abriss?

„Unsere Nächte sind kurz, die Tage anstrengend.“ Viel müsse derzeit erledigt werden. Momentan sei man in Sachen Haus auch am abwägen: Geordneter Rückbau mit Wiederaufbau oder kompletter Abriss mit Neubau?

Doch so oder so: Bis das neue Haus fertiggestellt ist, wird es dauern. Und so lange kann und möchte die Familie nicht in der Ferienwohnung bleiben. „Ich suche schon überall nach Häusern zur Miete, aber viele wollen nur langfristig vermieten“, so der Familienvater. Die Fischers suchen gezielt nach einer Übergangsbleibe, also etwa für ein Jahr, bis ihr Haus in Ringelai wieder aufgebaut ist.

Miete würde Versicherung übernehmen

Die Übergangs-Bleibe solle wenn möglich im Großraum Ringelai sein – denn dort gehen die beiden Buben, für die die aktuelle Situation ohnehin belastend ist, in den Kindergarten. Auch Hohenau, Freyung, Röhrnbach, Perlesreut, Grafenau oder der nördliche Landkreis Passau seien noch machbar, so Fischer. „Aber wichtig wäre, dass auch unsere Vierbeiner mitdürfen. Sie gehören zur Familie.“ Die Miete, das sei beruhigend, übernehme die Versicherung. „Das Haus müsste auch gar nicht tiptop hergerichtet sein. Grob gesagt reicht uns Wasser und Strom und irgendwas zum heizen. Wir wünschen uns schlichtweg wieder ein bisschen normalen Alltag, momentan sind wir davon noch weit entfernt“, sagt Andreas Fischer, der unter ✆ 0171/2784459 erreichbar ist.