Spiegelau
Roths Krönung zum „Kaiser Nero II. von Spiegelau“

04.03.2024 | Stand 04.03.2024, 15:06 Uhr
Helmut Döringer

Unter dem freudigen Blick der Bavaria (r.) bekam Bürgermeister Karlheinz Roth die Krone des römischen Kaisers Nero, die in einer Zeitkapsel gefunden worden war, von stv. Landrätin Helga Weinberger (2.v.r.) aufs Haupt gesetzt. − Foto: Döringer

Wenn die „Bavaria“ alias Beate Schneider beim Starkbierfest in ihre Paraderolle schlüpft und die Kommunalpolitik, Vereine und andere „Auserwählte“ aufs Korn nimmt, ist beste Stimmung garantiert. Nicht anders auch beim 19. Starkbierfest, zu dem der Gewerbe- und Tourismusverein am Samstag (2. März) in die Mehrzweckhalle eingeladen hatte.

Mit rund 240 Besuchern war die Veranstaltung wieder gut besucht. Ein Zugpferd war sicher auch die weitum bekannte „Klingenbrunner Dorfblosn“ mit ihrem Leiter Klaus Süß, die heuer erstmals beim Starkbierfest aufspielte.

Zum Auftakt des Starkbierfestes geleiteten Pfarrer Tobias Keilhofer und Pater Subin Mattathil mit „Taferlbua“ Diakonin Gabriela Neumann-Beiler und Margit Lindner, 1. Vorsitzende des Gewerbe- und Tourismusvereins, die Fastenpredigerin durch den Saal zum Rednerpult. Gemeinsam setzten sie dort mit bunten Schildern ein Zeichen für den Frieden, gegen Hass, für Liebe und gegen Remigration.

Witzig und sehr unterhaltsam streifte die Bavaria viele Themen, startete sie ihre Rundumschläge, vor allem gegen die Gemeindepolitik. Augenzwinkernd und nicht immer zimperlich bekam natürlich auch Bürgermeister Roth sein Fett ab.

Ein besonderer „Brennpunkt“ sei der Spiegelauer Kurpark. Dort sei in einem Grabhügel in fünf Meter Tiefe von Bauhofmitarbeitern sogar eine Zeitkapsel gefunden worden, deren Geheimnis stv. Landrätin Weinberger lüften durfte. In der Kapsel befand sich ein Schriftstück, auf dem die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde Spiegelau stand (1822 Euro) sowie die goldene Krone des römischen Diktators Nero. Diesen „Kaiser-Nero-Kopfschmuck“ bekam Roth von Weinberger aufs Haupt gesetzt, so dass er sich fortan „Kaiser Nero II. von Spiegelau“ nennen könne.

Auch wenn es Beate Schneider am Samstag nicht offiziell verkündete, „die Leute sollen es trotzdem wissen“: Sie macht definitiv Schluss als Fastenpredigerin beim Starkbierfest. Wie es jetzt ohne die „Bavaria“ weitergeht, weiß man beim Gewerbeverein noch nicht. Nächstes Jahr wird das Starkbierfest wohl ausfallen, sagt dazu Vorsitzende Margit Lindner. Es wird sehr schwer werden, noch jemanden für diese Rolle zu finden.

− dö