Die Favoriten machen ernst: Bei der ersten Station der „Heimat Trails Trophy“ (HTT) in Mauth haben mit Barbara Poxleitner aus Böhmzwiesel und Thomas Wanninger aus Viechtach zwei Traillaufspezialisten neue Streckerekorde aufgestellt. Außerdem freuen sich die Veranstalter, dass die Teilnehmerzahlen heuer mehr als doppelt so hoch sind wie 2022 zur selben Zeit.
Poxleitner (Team xc-run), Gesamtsiegerin im vergangenen Jahr, war zu ihrer Lieblingszeit auf dem Trail: Die Dreifachmama ist Frühaufsteherin und drückte am Samstag um 5:39 Uhr auf den Startknopf in Mauth. Knapp 49 Minuten, 9,1 Kilometer und 560 Höhenmeter später zeigte ihre Uhr am Almberggipfel eine Strava-Krone an, was eine neue Bestzeit symbolisiert. Gut eine Minute schneller als im Vorjahr freute sich Poxleitner über die Unterbietung der eigenen Bestmarke.
Auch Franziska Plattner zeigte sich in bestechender Form und konnte erstmals am Almberg unter einer Stunde ins Ziel laufen (59:33 Minuten).
Poxleitners Teamkollege, Tom Wanninger, demonstrierte am Sonntag seine außergewöhnlichen Fähigkeiten und Beine. Der Langstreckenspezialist wurde kürzlich in die Nationalmannschaft für die Trailrunning-WM in Innsbruck Mitte Juni berufen. Er konnte den für unschlagbar gehaltenen Streckenrekord des Berglaufweltmeisters in der Masterklasse 2021, Olaf Schober, aus dem selben Jahr um fast eine Minute pulverisieren! Mit einer unfassbaren Zeit von 39:32 Minuten reichte es für den Viechtacher im Ziel des 1139 Meter hohen Almberggipfels noch für einen freudigen Luftsprung. Eine Durchschnittspace von 4:17 Minuten pro Kilometer steht somit in den Büchern für die Laufstrecke der HTT in Mauth. Mit Max Erbes war am Samstag noch ein weiterer Topläufer am Start. Eine verkorkste Saisonvorbereitung durch viele Krankheiten verhinderten eine Verbesserung der Zeiten aus den letzten Jahren. Erbes finishte mit knapp 47 Minuten.
Auf der Radstrecke „HaiWay to Oimberg“ führt aktuell Karel Riha (Team Schoc)k, gefolgt von Vorjahres-Teamsieger Andi Wensauer. Knapp 44 Minuten werden hier aktuell im Topfeld für die 13,4 Kilometer und 530 Höhenmeter benötigt. Bei den Damen führt aktuell Elisa Vogt (SRC-Otzing) die Ergebnisliste an.
Für viele ist die Wettkampfzeit nebensächlich
Aber nicht nur in den ambitionierten Disziplinen herrscht reger Betrieb auf den Strecken. In den Disziplinen Walken und E-Biken werden die Ranglisten immer länger und bei den Veranstaltern freut man sich, dass das Konzept der Heimattrails vor allem in der Breite heuer noch mehr aufgeht: „Wir haben gemerkt, dass bei vielen die Zeit nebensächlich ist. Es geht einfach um gemeinsame Bewegung in der Natur und das Thema greifen auch immer mehr Betriebe auf“, lässt das Projektteam wissen.
Noch bis Sonntag sind die Strecken in Mauth geöffnet, dann zieht die „Heimat Trails Trophy“ in den Landkreis Deggendorf auf die Rusel weiter.
− D.G./red
