Schallendes Kinderlachen dröhnte drei Tage lang aus der Mehrzweckhalle am Schwaimberg in Grafenau (Landkreis Freyung-Grafenau). Der Kulturverein hatte im Rahmen des „Grafenauer Frühlings“ mit dem Kindertheater „Coq au vin“ weit über 1100 Kindern aus den Kindergärten und Grundschulen des ganzen Altlandkreises zu einem Kochkurs der besonderen Art geladen.
Nicht nur aus der Bärenstadt, sondern auch aus Innernzell, Perlesreut, Spiegelau oder Schönberg kamen die Kinder zum Grafenauer Schulzentrum, um Kochen oder genauer gesagt Backen zu lernen. Auf der Bühne war dazu eine Küche aufgebaut, in der es schnell recht turbulent zuging.
Da flogen die Kochlöffel und Schüsseln, wurden Eier durch die Luft jongliert und Schokopulver geschleckt, als die beiden Köche des bekannten Berliner Familientheaters den „Apfelkuchen Rolle rückwärts“ anrührten. Im Strudel der Begeisterung war es für den Koch gar nicht so einfach, sich auf das Rezept im Kochbuch zu konzentrieren. Da konnte schon einmal etwas schief gehen, so dass am Ende die Eierschalen wieder aus dem Topf geholt werden mussten oder die Prise Schokoladenpulver zur Freude der Kinder etwas überdosiert wurde.
Musik als wichtige Zutat
Als wichtige Zutat wurden 500 Gramm Musik beigemengt, um die akrobatischen Einlagen der beiden Koch-Künstler zu untermalen. Begleitet wurden die spektakulären Turnnummern, die gekonnten Jonglage-Aufführungen, die Zaubereien mit allerhand Späßen vom begeisterten Rufen, Klatschen und Lachen der Kinder.
Auch die Lehrkräfte und Erzieherinnen waren vor den Köchen nicht sicher. Bevor die Zutaten zusammengestellt oder der Teig probiert werden konnte, mussten die Künstler erst einmal „die besten Kunststücke der Welt“ aufführen, was den kleinen Gästen sichtlich Spaß bereitete. Das Rezept für den außergewöhnlichen Apfelkuchen konnten sie ihren Eltern zuhause im Anschluss jedenfalls wärmstens empfehlen.
− frk
