Ein Handyfoto, das ein im Tiefschnee verirrter Langläufer der Grafenauer Bergwacht geschickt hat, hat diesen vor größeren Unheil bewahrt.
Am Donnerstag Nachmittag wurde die Grafenauer Bergretter durch die Integrierte Leitstelle Passau zum Einsatz gerufen. „Erschöpfter Langläufer. Bei der Fatima Kapelle in den Wald an der Loipe zum alten Steig Klingenbrunn-Spiegelau.“ So lautete die Angabe.
Trotz der schlechten Witterung rückten acht Bergwachtler unverzüglich aus. Während zwei Retter, die in der Nähe wohnen, die angegebene Stelle vorab zu Fuß absuchten, fuhren die übrigen Bergretter von Grafenau aus samt Motorschlitten und dem Nachläufer zur Loipenrettung zur angegebenen Stelle.
Leider war der Patient aber im vermuteten Bereich nicht zu aufzufinden. Glücklicherweise war der Langläufer in der Lage zu telefonieren, wobei er von einem Hochsitz sprach und seinen Weg beschrieb. Man hatte daher eine ungefähre Vorstellung, wo sich der Mann befinden könnte und startete mit dem Motorschlitten und vier Mann die Suche.
Allerdings gestaltete die sich relativ schwierig, da mehrere frische Spuren durch das Wegenetz zwischen Spiegelau und Klingenbrunn durch andere Skiwanderer gezogen worden waren. Nach mehreren vergeblichen Suchfahrten in verschiedene Richtungen, sehr vielen Telefonaten mit dem Gesuchten und einem Foto, das der Urlauber per WhatsApp von „seinem“ Hochsitz schickte, konnten ihn die Bergretter schließlich ziemlich durchgefroren im hüfthohen Schnee stehend auf einem nicht präparierten Forstweg auffinden.
Der Patient wurde im Nachläufer, der gerade bei diesen riesigen Neuschneemengen „Gold wert ist“, zum Parkplatz transportiert und dem Rettungswagen zum Transport in eine Klinik übergeben.
Um 21 Uhr waren auch die Retter wieder an der Wache und ggf. für den nächsten Einsatz bereit.
− kfn
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