Vor laufenden Kameras gekifft
Schuberl hat es durchgezogen: Grünen-Abgeordneter raucht Joint im Landtag

19.04.2024 | Stand 19.04.2024, 15:51 Uhr

„Für Alle, die gefragt haben: Natürlich ziehe ich durch, was ich ankündige!“, schrieb der Grünen-MdL auf seiner Facebookseite, ergänzt durch den Zusatz „Toni Schuberl fühlt sich frei – hier: Maximilianeum“. Dazu postete er auf Facebook dieses Foto, wie er vor laufenden TV-Kameras rauchte. − Foto: TeamToni

Der Grünen MdL Toni Schuberl aus Zenting (Landkreis Freyung-Grafenau) hat seine Ankündigung durchgezogen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Im Münchner Maximilianeum, dem Sitz des Bayerischen Landtags rauchte er einen Joint.



Um „auf den Verbotswahn der CSU“ zu reagieren, hat Grünen-Politiker Toni Schuberl am Mittwochvormittag auf Facebook angekündigt, im Bayerischen Landtag einen Joint zu rauchen. Warum der MdL den Joint rauchen wollte? „Weil ich es darf“, hieß es in seinem Facebook-Post. Man reagiere auf den Verbotswahn der CSU, indem man sich die Freiheit nimmt, die man hat.

Und er hat es auch tatsächlich getan: „Für Alle, die gefragt haben: Natürlich ziehe ich durch, was ich ankündige!“, schrieb er auf seiner Facebookseite, ergänzt durch den Zusatz „Toni Schuberl fühlt sich frei – hier: Maximilianeum“. Dazu postete er zwei Fotos, wie er vor laufenden TV-Kameras rauchte.



Joint wurde erst nach Feierabend geraucht



„Nach Feierabend habe ich den Joint und meine Freiheit genossen“, schrieb Schuberl weiter. Am Mittwoch war das ob und wann auch manchem Landtagskollegen noch unklar. MdL Bernhard Pohl (FW) hatte nach einer Rede von Schuberl gesagt: „Haben Sie ihn schon geraucht? Oder rauchen Sie ihn erst?“ Denn eine „derart krude Rede“ habe er auch von Schuberl „in diesem Parlament noch nicht gehört“. Eine Antwort blieb Schuberl da schuldig, aber das gesamte Landtagsplenum reagierte höchst belustigt.

„Die panischen Reaktionen von CSU und Co zeigen mir, dass die das mit der Freiheit noch nicht ganz so verstanden haben…“, so Schuberl weiter. Kritik kam prompt von seinem Landtagskollegen Martin Behringer (Freie Wähler) aus Thurmannsbang (ebenfalls Landkreis Freyung-Grafenau): „Sorry Toni, dein Verhalten ist nur kindisch und peinlich“, kommentierte er den Beitrag. Andere Grünen-Vertreter kritisierten wiederum Behringer für öffentliches Biertrinken etwa bei Starkbieranstichen.