Die Scheintote
Im April 1924 schrieb der Waldkirchener Anzeiger: „Makabres ereignete sich in einer Gemeinde unseres Bezirkes. Vor wenigen Tagen starb nach kurzer Krankheit das 65-jährige Fräulein Romena, eine reiche Grundbesitzerin. Man hatte sie gewaschen, in die Totenkleider gekleidet und in den Sarg gelegt und erwartete nur noch den Bezirksarzt, der die Totenschau vornehmen sollte. Einige Stunden vor dem Begräbnis trat ein Verwandter in das Aufbewahrungszimmer und erstarrte. Die Tote spazierte im Sterbegewand auf und ab, ohne ein Wort zu sprechen. Mit einem Schrei stürmte der Verwandte...