Freude nach Kraftakt
Schöne(s) EM-Medaillen: Leichtathletin aus Jandelsbrunn gewinnt dreimal Bronze

26.03.2024 | Stand 26.03.2024, 13:25 Uhr
Andreas Schaub

Zusammen mit der deutschen 4 x 200 m-Mixed-Staffel der Altersklasse 35 konnte sich die für den SSV Jandelsbrunn startende Elisa Schöne (zweite von rechts) die Bronzemedaille bei der Senioren-Europameisterschaft sichern. − Foto: privat

Zum ersten Mal hat Leichtathletin Elisa Schöne (LG Wolfstein) an einer Senioren-Europameisterschaft teilgenommen. Das polnische Torun scheint ein gutes Pflaster für die Jandelsbrunnerin zu sein. Dort, wo sie im vergangenen Jahr mit der deutschen 4x 200-Meter-Staffel WM-Bronze gewonnen hat, durfte sie diesmal drei Bronzemedaille in Händen halten.

Sieben Tage lang kämpften die Masters-Teilnehmer aus ganz Europa um die Podestplätze. Elisa Schöne absolvierte in der Altersklasse W35 sechs Einzelstarts, den Fünfkampf und wurde vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) wieder für die Mixed-Staffel nominiert. Die Athletin der LG Wolfstein präsentierte sich in Topform, eroberte ausnahmslos gute Platzierungen und stellte persönliche Bestleistungen auf.

Ihre beste Einzelplatzierung erreichte sie über die 400 m-Strecke. Mit ihrer Saisonbestzeit (60,56 Sekunden) gewann Schöne Bronze. „Nachdem ich nach den Meldezeiten nicht unter den Top drei war, freut mich die Bronzemedaille umso mehr, kommentierte die 36-Jährige.

Die zweite Medaille sollte nicht lange auf sich warten lassen. Nach sechs (!) Einzelstarts stand der Hallen-Mehrkampf auf dem Programm. Im 60-Meter-Hürdenlauf, musste Schöne das Feld noch ziehen lassen (11,14 sec), auch der Hochsprung (1,36 m) lief nicht nach Plan. Zufriedener war die Jandelsbrunnerin schon mit ihren Leistungen im Kugelstoßen (8,85 m) und Weitsprung (4,74 m; Saisonbestleistung). Den abschließenden 800-m-Lauf gewann Schöne (2:27:77 Minuten) und schnappte sich mit 2744 Punkten die zweite Bronzemedaille.

In der 4x 200-m-Mixed-Staffel wurde Elisa Schöne an Position zwei gesetzt und konnte sich mit Ralph Kowitz, Felix Trogisch und Nadine Möller-Käppler in einer Zeit von 1:40,40 Minuten die nächste Bronzemedaille holen.

Neben diesen drei Medaillenrängen konnte die Wolfsteiner Leichtathletin auch mit dem weiteren Abschneiden bei der Masters-EM zufrieden sein. Im 60-Meter-Sprint (8,53 sec) verpasste sie als Neunte knapp das Finale der besten Acht. Über 200 Meter wurde sie im Vorlauf Zweite (27,21 sec), im Finale reichte es auf der engen Bahn eins nur zu Platz 6 (27,97). Eine neue Bestleistung konnte Schöne im 800 m-Lauf erzielen (2:24:78 min), was ihr den undankbaren vierten Platz einbrachte und die Erkenntnis: „Die Leistung hat mich sehr positiv überrascht, weil ich vorher in einigen anderen Disziplinen am Start gewesen bin.“

Platz 5 erreichte sie im Hochsprung (1,45 m). Auch die 8,90 Meter im Kugelstoßen (Platz 7) waren im Soll der bisherigen Jahresleistungen. „Alles in allem bin ich mehr als zufrieden mit dem Verlauf der Masters-Europameisterschaft. Neben meinen drei Bronzemedaillen konnte ich auch in allen anderen Disziplinen gute Leistungen erreichen. Ein besonderes Highlight war wieder der Start in der Mixed-Staffel, auch wenn ich nach den vorhergehenden sechs Wettkampftagen meine Muskulatur und auch mein Knie etwas gemerkt habe“, sagte Schöne zufrieden nach den anstrengenden Tagen im polnischen Torun.

Neben Elisa Schöne war ein weiterer Athlet der LG Wolfstein in Torun am Start: In der Klasse M50 nahm Krzysztof Zwierz (SSV Jandelsbrunn) bei seinem ersten internationalen Auftritt die 3000 Meter in Angriff. Zwierz ging für sein Geburtsland Polen an den Start und konnte sich den achten Platz in einer Zeit von 10:02,32 Minuten sichern. Damit war er schnellster Pole des gesamten Feldes und zufrieden.

− red