Es ist der härteste Wettbewerb, dem man sich als Triathlet stellen kann: 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren, 42,195 Kilometer Laufen, kurz: Ironman. Erstmals stellte sich der junge Schönberger Triathlet Luca Bauer nun der Herausforderung – und feierte am vergangenen Wochenende mit 23 Jahren an der „Promenade des Anglais“ in Nizza eine erfolgreiche Premiere über die Langdistanz.
„I am an Ironman!“. Am Tag nach dem Ironman in Nizza packt Luca Bauer seine ganze Euphorie in diesen Satz. Intensiv hatte sich der 23-jährige Bayerwaldler in den vergangenen Wochen auf den Wettbewerb vorbereitet.
Gute Leistungen für sein Team „Twin Neumarkt“ in der Triathlon-Regionalliga verhießen Gutes für Frankreich – und doch war Luca Bauer am Wochenende ohne große Ziele an den Start gegangen. Eine bestimmte Platzierung hatte der Schönberger Triathlet nicht im Blick – denn die Strecke hat es in sich. Immerhin 2400 Höhenmeter mussten auf dem Rad bezwungen werden – wer dann seine Beine beim anschließenden Marathon am besten unter Kontrolle hat, bringt sich für den letzten Wettbewerb in eine gute Position.
„Gute Beine“: Beim Laufen holt er zwei Plätze auf
„Das Schwimmen lief perfekt nach Plan“, bilanziert Luca Bauer, der mit einer Gesamtzeit von 10:07:49 Stunden 56:25 Minuten Schwimmen, 5:42:05 Stunden Radfahren, 3:18:05 Stunden Laufen – bei seiner Ironman-Premiere den 2. Platz in seiner Altersklasse (50 Teilnehmer) und im Gesamtklassement unter 1403 Teilnehmer auf Platz 47 landete. Auch mit der Leistung auf dem Fahrrad war der 23-Jährige sehr zufrieden: „Die Radstrecke mit ihren 2400 Höhenmetern war richtig hart und alles andere als schnell.“ Die Strecke, die die Athleten durch das Hinterland von Nizza entlang des Parc Naturel führt, gilt als spektakulär und anspruchsvoll. Die Marathon-Strecke hingegen ist relativ flach.
Nach 180 Kilometern auf dem Rad lag Luca Bauer auf Rang vier in seiner Altersklasse. „Mit guten Beinen konnte ich beim Marathon zwei Plätze aufholen und mir den 2. Platz in meiner Altersklasse holen“, bilanziert er. „Ein riesen großer Dank an meine unglaublichen Fans, die mich in Nizza begleitet und während des Ironmans angefeuert und gepuscht haben. Auch mein Trainer Sebastian Neef hat mich in der Vorbereitung super unterstützt“, bemerkt er.
Die nächsten Tage ist bei dem 23-Jährigen erstmal Erholung angesagt – „dann aber heißt es schon wieder fit ins Training für die noch anstehenden Wettkämpfe einzusteigen“, bemerkt er. War’s das jetzt mit dem Ironman? „Nein, das war sicher nicht die letzte Langdistanz. Es hat trotz der ganzen Anstrengung, mental und körperlich, echt Spaß gemacht.“
− dke
Von der Promenade aus ging es mit dem Rad 180 Kilometer durchs Hinterland von Nizza. −Fotos: red
Die malerische „Promenade des Anglais“ von Nizza war am vergangenen Wochenende Schauplatz des Ironman. Über 1400 Teilnehmer stellten sich der Langdistanz über 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen. −Foto: Imago Images
