Waldkirchen
Radikale und Extremisten unerwünscht: Verantwortliche stecken Rahmen für Demo ab

22.02.2024 | Stand 22.02.2024, 14:23 Uhr

Ruhig und beschaulich wird es – unabhängig vom Wetter – am Samstag wohl nicht zugehen auf dem Waldkirchner Marktplatz, wo ab 11.45 Uhr bei der Kundgebung im Rahmen der Großdemo Menschenmassen und auch laute Töne vorprogrammiert sind. − Foto: Archiv PNP

Die großangelegte und von einem breiten Aktionsbündnis getragene Demonstration „Waldkirchen für Demokratie & Vielfalt – ,Nie wieder’ ist jetzt“ am kommenden Samstag (ab 11 Uhr in Waldkirchen) wirft ihre Schatten voraus.



Am Mittwoch wurden von den Veranstaltern, verantwortlichen Institutionen und Sicherheitskräften Regularien und Abläufe fixiert. Der Marktplatz in Waldkirchen wird wegen der geplanten Demonstration und Kundgebung am 24. Februar von 7 bis 15 Uhr komplett für den Verkehr gesperrt. Das wurde bei einem Abstimmungstermin mit Polizei, Landratsamt und Stadtverwaltung im Vorfeld der Veranstaltung am Mittwoch beschlossen. Auch die Route des Zuges (Start 11 Uhr) ist dabei besprochen und festgelegt worden. Sie wird vom Marktplatz ausgehend über die Bahnhofstraße/Ringmauerstraße und über den Büchl wieder zurück ins Zentrum führen. Dort beginnt dann gegen 11.45 Uhr die Kundgebung. Eine Hauptrednerin wird Kabarettistin Luise Kinseher sein. Während der gesamten Veranstaltung werden Polizei, Ordnungs- und Rettungskräfte vor Ort sein, hieß es in einer Pressemitteilung.

„Weitere Infos (zum Beispiel zu Parkmöglichkeiten) sind auf der Website www.nwij.de zu finden, ebenso die Zugangsdaten für den speziell für diese Aktion eingerichteten WhatsApp-Kanal“, heißt es von Seiten des offiziellen Veranstalters (Katholische Arbeitnehmerbewegung) und – Stand Mittwoch – 48 unterstützenden Institutionen, Parteien, Vereinen, Gruppierungen und Unternehmen.

„Die Sicherheit aller Teilnehmenden steht an erster Stelle“



„Die Veranstalter hoffen auf viele Teilnehmende, die für eine demokratisch-freiheitliche und menschenfreundliche Zukunft ein Zeichen setzen“, heißt es. Gleichzeitig stellte die Initiative klar, dass die Anwesenheit radikaler und extremistischer Gruppen nicht erwünscht ist. Dies gelte insbesondere auch für die AfD, aus deren Reihen in den vergangenen Tagen öffentlich zur Teilnahme an der Waldkirchner Demo aufgerufen wurde. „Wir werden es nicht zulassen, dass sich diese Partei unser Motto zu eigen macht – eine Partei, die Vielfalt beschränken will, die in drei Bundesländern als gesichert rechtsextremistisch eingestuft ist und in Bayern wegen ihrer verfassungs- und damit auch demokratiefeindlichen Tendenzen vom Verfassungsschutz beobachtet wird“, teilte das Bündnis am Mittwoch mit. In diesem Zusammenhang weisen die Verantwortlichen auch darauf hin, dass sämtliche Symbole von Parteien und Gruppierungen, die vom Verfassungsschutz als extremistische Verdachtsfälle eingestuft sind, bei Demo und Kundgebung nicht zugelassen werden.
„Die Sicherheit aller Teilnehmenden steht an erster Stelle. Wer versucht, die friedliche Atmosphäre zu stören, wird umgehend von der Versammlung ausgeschlossen“, heißt es am Ende der Mitteilung.

− ck/pnp