Das Vereinsleben war während der Corona-Pandemie stark beeinträchtigt, insbesondere Sportvereine litten unter den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen. Seit rund einem Jahr ist wieder einigermaßen Normalität eingekehrt, so auch beim TSV Kreuzberg. Die PNP wollte wissen: Wie läuft’s seitdem? Aus diesem Grund traf sie sich mit der 1. Vorstandsvorsitzenden Claudia Seidl.
Frau Seidl, wie ist der TSV aus der Corona-Zeit gekommen?
Claudia Seidl: Schlecht. Das Kinderturnen mussten wir durch Corona leider einstellen. Und nachdem der TSV schon länger keine eigene Fußballmannschaft mehr hat, wird zum Saisonende auch die Spielgemeinschaft mit Mauth und Freyung ganz aufgelöst. Dann gibt es in Kreuzberg keine Fußballmannschaft mehr, außer die AH, die den Platz weiterhin nutzen wird.
Wie kam es zu diesem Schritt?
Seidl: Mittlerweile gibt es keine Spieler mehr beim TSV, die sind alle bei Mauth oder Freyung. Da haben wir uns alle zusammengesetzt und entschieden, dass sich das Ganze für uns nicht mehr rentiert.
Woher kommt der Spielermangel?
Seidl: Der Nachwuchs fehlt. Mit dem TV Freyung und der JFG Lusen gibt es zwei Vereine, die viele Spieler wegziehen. Vor allem, weil die Kinder von Kreuzberg alle in Freyung zur Schule gehen. Die wollen dann natürlich zusammen mit ihren Freunden spielen. Dazu kommt, dass wir oft gar nicht die Leute haben, die zum Beispiel das Traineramt übernehmen würden. Mein Mann war eine Zeit lang Jugendtrainer in Freyung, aber als Schichtarbeiter war er nur alle zwei Wochen da. Das spielt alles mit rein.
