Neureichenau
Nachmittags in die Schule? Gerne!

Offene Ganztagsschule begeistert die Kinder – 63 Kinder nehmen vielseitige Angebot an

05.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:50 Uhr
Josef Schinagl

Heute gibt’s Pfannkuchen unter Anleitung von Silvia Bauer

„Ich hab schon mal mit meiner Mama Pfannkuchen gemacht,“ erzählen einige Mädchen eifrig. Aufgeregt stehen sie mit ihren schmucken weißen Kochmützen um den Küchentisch und beraten, wer süße und wer saure Pfannkuchen macht. Die Grundschülerinnen haben sich in der Arbeitsgemeinschaft „Pädagogisches Kochen/Schulgarten“ der offenen Ganztagsschule, kurz Koch-AG, angemeldet.

In zehn kleinen Gruppenwird gekocht

„Die Freude am Entdecken und Zubereiten von Lebensmitteln wecken, aufs Schmecken und Experimentieren neugierig machen und eine erste Alltagskompetenz im Umgang mit Küchengeräten vermitteln, das steht für Judith de Hond, Sylvia Bauer und Sonja Resch bei der Gestaltung ihrer wöchentlichen Koch-AG im Vordergrund,“ erklärt Astrid Weishäupl, die für die Organisation verantwortlich zeichnet. „In kleinen Gruppen von bis zu zehn Kindern können möglichst viele sowohl das Koch- als auch das Schulgartenangebot im Sommer wahrnehmen. Vom ersten Schritt des Pflanzens bis zum fertigen Gericht können die Schülerinnen und Schüler so alle Schritte verfolgen und mitgestalten.“

Im Werkraum hat sich in der Technik-AG eine Gruppe zusammen mit den Betreuern der Firma Parat versammelt, um Wechselblinker zu basteln. Weishäupl dazu: „Wir wollen mit diesem Kurs die Neugierde der Kinder wecken und sie anregen, darüber nachzudenken und zu verstehen, wie unsere technisch geprägte Welt funktioniert. Hier beschäftigen sich die Kinder mit spannenden Phänomenen aus den Bereichen Strom und Mechanik. Mit einfachen Ausgangsmaterialien führen die Mädchen und Jungen in einem handlungsorientierten Technikunterricht durchaus anspruchsvolle Experimente durch“. Und die Jungs meinen: „Das Arbeiten mit den Kindern macht voll Spaß. Man lernt tolle Sachen kennen.“

In der Zwischenzeit ließ sich eine kleine Gruppe im Spielbereich auf einem Verkehrsteppich in der Lego-AG nieder. Wer kennt sie nicht die vielen bunten Steine in mittlerweile unzähligen Formen und Ausführungen? Der Fantasie freien Lauf lassen und bauen, was immer ihnen gerade so einfällt. „Das Bauen mit dem Spielzeugklassiker macht nicht nur Spaß, sondern fördert nebenbei auch noch die Kreativität, die Feinmotorik und das räumliche Vorstellungsvermögen,“ findet die Organisatorin. Ergänzt wird die Lego-AG dann an der Mittelschule mit dem Angebot von Lego-Robotik.

Die Arbeitsgemeinschaft Bodycross bringt Schwung in den Schultag. „Kinder brauchen Konzepte, die ihnen die Bewegung wieder näherbringt, dass es Spaß macht und es sich lohnt, sich zu bewegen. Unter dem Motto: Die etwas andere Sportstunde, werden die Schüler aktiv gefordert und motiviert. Kinder haben ein echtes Interesse an Bewegung. Erst strampelnd, dann krabbelnd und schließlich rennend, tanzend und springend bewegen sie sich, dass es eine wahre Freude ist“, schwärmt Weishäupl.

Aber, das ist noch lange nicht alles, was zehn Betreuerinnen anbieten. Auf dem Programm stehen noch Künstlerisches Gestalten und ein umfangreiches Programm in den Sport AG’s, wie Yoga, Tanz/Rhythmik, Zumba für Kids, Bogenschießen, Tischtennis und Fußball. Das Angebot der OGTS in der Grundschule wird fortgeführt und ergänzt durch die AG`s Digitalfotografie, Informatik und Schafkopf. Interessant ist sicher auch „Fit for future“, hier werden Bewerbungstraining und Ausbildungscoaching durchgeführt. Möglich ist auch fächerverstärkender Unterricht in den Jahrgangsstufen 5 bis 8 in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch sowie Prüfungsvorbereitungskurse in den Jahrgangsstufen 9/10.

„Fit for future“ mitBewerbungstraining

Schulleiterin Andrea Stockbauer ist überzeugt von dem Konzept und dem Angebot der OGTS: „Die Bedürfnisse der Kinder in der Betreuung sind mehr als Aufsicht, sie erfüllt wichtige pädagogische Aufgaben. Im Mittelpunkt steht das Kind mit seinen Bedürfnissen nach Schulschluss. Wir unterstützen die Eltern und diese gewinnen Zeit für ihre berufliche Tätigkeit. Gemeinsame Spiele, freie Bewegung, zu denen die Betreuerinnen anregen, und ein regelmäßiger Aufenthalt im Freien leisten hierbei einen wichtigen Beitrag. Sie können entsprechend ihrer Neigungen und Begabungen teilnehmen.“