Trainingsstart ohne Leistungsträger
Mauther Misere verschärft sich: Innenverteidiger Plöchinger muss unters Messer – Ein Abgang

05.02.2024 | Stand 06.02.2024, 6:45 Uhr

Auf Innenverteidiger und Elfmeterschütze Michael Plöchinger (links) müssen die Mauther erst einmal verzichten. Der 35-Jährige muss voraussichtlich unters Messer. − Fotos: Sven Kaiser

Noch vor einem gehörigen Stück Arbeit steht der TSV Mauth, um im dritten Jahr nach dem Aufstieg die Bezirksliga-Zugehörigkeit sicherzustellen. Nur einen Zähler liegt die Mannschaft (17 Punkte) vor den Abstiegsrelegationsplätzen, einen weiteren über Schlusslicht SV Schöfweg. Die zwölf Spiele in der Frühjahrsrunde werden ohnehin zu einem Marathon, neben den sportlichen bauen sich wie schon zum Saisoneinstieg und permanent personelle Hürden auf.

Die Situation ist auch über die Winterpause nicht entspannter geworden, wie Trainer Christian Mandl kurz vor dem offiziellen Vorbereitungsbeginn (Montag) offenlegt. Der 50-jährige vormalige „Co“ ist nach dem Rückzug von Andreas Baar (40) zum Ende der Herbstrunde Cheftrainer des Tabellenzwölften, assistiert vom spielenden Co-Coach Siegfried Wilhelm (30).

Schwerwiegende Ausfälle auf neuralgischen Positionen machen dem TSV frühzeitig zu schaffen. Erste Hiobsbotschaft bereits zum Saisonauftakt: Kapitän und Mittelfeldlenker Nico Herzig (30) reißt sich das Kreuzband. Prognose: „Seine Genesung schreitet gut voran, er absolviert schon leichte Ausdauereinheiten“, beschreibt Mandl den momentanen Stand, „aber mit einem Einsatz ist in dieser Saison nicht mehr zu rechnen.“ Zweiter Rückschlag: Stürmer Christian Fuchs erleidet Mitte September im Spiel gegen Perlesreut eine schwere Muskelverletzung im Oberschenkel, ist dann aufgrund kleinerer Blessuren in diesem Bereich nicht mehr einsatzfähig. Prognose: „Er ist zum Trainingsstart am Montag dabei. Wir müssen abwarten, ob er den Belastungen standhält“, sagt Mandl. Der 29-jährige Fuchs war in der Vorsaison, als die Mauther starker Sechster waren, zusammen mit Korbinian Tolksdorf ein Torgarant. Nach 18 Partien der aktuellen Spielzeit hält das Team bei 21 Treffern.

Weil’s noch nicht reicht, ließ sich unlängst ein Dritter ins Lazarett einweisen, Michael Plöchinger; der 35-Jährige hat sich vor 14 Tagen mit einer schweren Bänderverletzung im Sprunggelenk abgemeldet. Prognose: „Er hat ein zu lockeres Band und Knorpelschäden. Ein Spezialist hat ihm zur Operation geraten“, erklärt Mandl, dem mit dem 35-Jährigen ein wichtiger Part in der Innenverteidigung und zudem ein extrem zuverlässiger Elfmeterschütze wegfällt. Weitere Einsätze in der Punktehatz sind wohl auch hier eher unwahrscheinlich. Der TSV-Coach hofft, dass in der Verteidigung der junge David Zitzl (von der Waldkirchner U19 gekommen) in der Defensive Fuß fassen kann. In der Winterpause verabschiedete sich zudem Fabian Knaus Richtung TV Freyung. Er stand elfmal auf dem Platz. Mandl: „Schade, dass er uns verlassen hat. Ihm waren die Einsatzzeiten zu wenig. Er hatte keine Geduld.“

„Schade“: Fabian Knaus wechselt zum TV Freyung



Auf diese Weise startet der TSV Mauth zunächst mit einem bescheidenen 14- bis 18 Mann-Kader ins Unternehmen Liga-Erhalt. „Wir werden ihn mit Spielern aus der Zweiten und Junioren ergänzen“, sagt Mandl. Nach vorangegangenen individuellen Ausdauer- und Halleneinheiten geht´s am Montag ins erste Mannschaftstraining. Überwiegend auf dem Freyunger Kunstrasen, „vielleicht ergibt sich bald die Möglichkeit auf unserem Ausweichplatz“, hofft der Coach. Es gelte, „die Schwachstellen auszumerzen und wir hoffen, dass wir mehr Glück haben bezüglich Verletzungen“.

Nach zweiwöchigem Trainingsprogramm beginnt am 17. Februar die Testspielphase beim Landesligisten SSV Eggenfelden. Ebenfalls auf Kunstrasen folgen Vergleiche beim Kreisligisten SG Thyrnau/Kellberg (24. Februar in Thyrnau), gegen die DJK Karlsbach (Kreisklasse/ 6. März in Freyung oder Röhrnbach) und TSV Karpfham (Kreisliga/ 9. März in Tiefenbach). Dazwischen liegt ein Trainingslager in Ungarn (28. Februar bis 3. März). Und am 17. März (15 Uhr) steht als Nachholduell der Bezirksliga ein erstes Endspiel an – daheim gegen den Tabellenletzten SV Schöfweg.