Von Sonja Schumergruber
Winterzeit ist Lesezeit. Doch angesichts der Flut an Neulingen und Klassikern ist es gar nicht so einfach, sich zu entscheiden. Welche Bücher sich lohnen und die Leser so richtig in Weihnachtsstimmung bringen, hat Isabella Schmeinta-Scheibenzuber, Leiterin der Stadtbücherei Freyung, der PNP verraten.
Do it yourself-Büchersind im Winter gefragt
Knapp 15000 Medien gibt es in der Stadtbücherei, weiß Schmeinta-Scheibenzuber. Neben Büchern kann man zum Beispiel auch Zeitschriften, Hörspiele, DVDs und Tonies mit nach Hause nehmen. Das kommt anscheinend gut an. Gerade Eltern mit kleinen Kindern würden die Einrichtung im Kurhaus oft besuchen. „Unser jüngster angemeldeter Leser ist eineinhalb Jahre alt“, freut sich die Bücherei-Leiterin.
Auch bei Familien hat das gedruckte Buch nichts an Attraktivität verloren. „Es ist immer noch sehr wertvoll und gefragt“, so Schmeinta-Scheibenzuber. Ein Bilderbuch könne man sich einfach besser in gedruckter Form anschauen. Wenn man mehreren Kindern vorlese und Bilder herzeige sowie erkläre, könne das auf einem Tablet schwierig werden. Gerade für die Kleinen gehen viele Besucherinnen und Besucher gezielt auf die Suche nach einem Weihnachtsbuch in der Bücherei, weiß die Leiterin. Erwachsene hingegen legen eher weniger Wert auf einen solchen Bezug. Sie lesen auch in der kalten Jahreszeit gerne aktuelle Krimis. Eine Besonderheit gibt es dann doch: Vor allem die großen Leserinnen greifen im Winter öfters zu Do it yourself-Büchern.
Welche Werke sich Groß und Klein unbedingt mal ausleihen können, zeigen die fünf Tipps von Schmeinta-Scheibenzuber:
1 „Maus und Eichhorn auf großer Winterreise“ von Kristina Andres: Die kleine Maus packt in der kalten Jahreszeit die große Sehnsucht nach den Bergen. Und so macht sie sich zusammen mit ihrem Freund, einem Eichhörnchen, auf zu einer abenteuerlichen Reise. Ob die beiden wieder heil daheim ankommen, können Kinder ab drei Jahren zusammen mit ihren Eltern in diesem illustrierten Buch erfahren.
2 „Es klopft bei Wanja in der Nacht“ von Tilde Michels: In dem Bilderbuch für Kinder ab vier Jahren bittet ein frierender Hase um Zuflucht bei Wanja. Dort wollen auch ein Fuchs und ein Bär unterkommen. Doch die Tiere versprechen Wanja, friedlich zu sein. Als der aufwacht, glaubt er, alles nur geträumt zu haben. Aber dann sieht er Spuren im Schnee vor seiner Hütte.
3 „Der Bär und die Nachtigall“ von Katherine Arden: Als eine Mischung aus russischen Volksmärchen und Fantasy beschreibt Schmeinta-Scheibenzuber dieses 430 Seiten dicke Buch für Jugendliche ab 16 Jahren. Darin erzählt die Dienerin Dunja den Kindern eines Grundbesitzers Geschichten über Zauberei. Doch für die Zuhörerin Wasja sind das mehr als Märchen. Sie kann die Geister sehen.
4 „Tücher stricken für jede Jahreszeit“ von Janina Kallio: Strukturmuster, Lacemuster oder Zopfmuster: 15 Anleitungen zum Selbermachen von Tüchern finden sich in diesem Buch. Auch Ausführungen zu Techniken und Garnen dürfen nicht fehlen. Große Fotos zeigen, wie das Tuch am Ende aussehen soll.
5 „Klompelompe – Bezaubernde Strickprojekte für Babys und Kinder“ von Hanne Andreassen Hjelmas und Torunn Steinsland: Wer schon immer mal skandinavische Mützen und Jäckchen selber stricken wollte, ist hier genau richtig. Mit den 66 Ideen kann man Wärmendes für Kinder zwischen einem Jahr und sechs Jahren herstellen. Je nach Schwierigkeitsgrad ist jeder Anleitung eine Nummer von Eins bis Drei zugeordnet.
