Der siebte Mann im Abstiegskampf
„Lassen uns etwas Besonderes einfallen“: Bayerwald Volleys punkten daheim und danken den Fans

06.02.2024 | Stand 06.02.2024, 6:46 Uhr
Bernhard Wiesmüller

Zum Mann des Spiels entwickelte sich im vierten Satz der Kapitän der Bayerwald Volleys, Maximilian Pfaffinger (am Ball). Er machte Punkt um Punkt und damit den Heimsieg perfekt. − Foto: Sven Kaiser

Licht und Schatten am Doppelspieltag. 24 Stunden nach einem 1:3 beim SVS Türkheim haben die Bayerwald Volleys ihr vorletztes Heimspiel in dieser Saison der Regionalliga Südost gegen die FTM Schwabing am Sonntag mit 3:1 gewonnen und nun ein Vier-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz – allerdings haben die Schwabinger drei Partien weniger ausgetragen.

Vorgenommen und ausgerechnet hatten sich die Sicklinger-Schützlinge auch im Samstagsspiel einiges, doch im „Hexenkessel von Türkheim“ musste man dem stärkeren Willen der Gastgeber Tribut zollen. Der zweite Satz machte noch Hoffnungen, danach hatten die Türkheimer aber einfach mehr zuzusetzen und siegten verdient: 26:28, 25:13, 22:25, 22:25). „Die Zuschauer haben es geschafft, ihre Mannschaft dermaßen zu puschen, dass sie über ihrem Limit gespielt hat“, berichtete der Spielertrainer der Bayerwald Volleys, Korbinian Sicklinger.

Mit der Hypothek aus der Niederlage in Türkheim standen er und seine Mitspieler vor heimischem Publikum gegen die Schwabinger unter Zugzwang. Diesmal hatten die Volleys aber in der mit knapp 200 Zuschauern rappelvollen Waldkirchner Gymnasialturnhalle den „siebten Mann“ auf ihrer Seite. „Wir haben die Niederlage vom Samstag schnell abgehakt und waren voll konzentriert“, schildert Sicklinger. Herausgekommen ist wie in den letzten zwei Heimspiele „eine Machtdemonstration“, freute sich der Coach. Die ersten beiden Sätze (25:18, 25:19) dominierten die Hausherren.

Spielertrainer kündigt Party beim letzten Heimspiel an



Im dritten Abschnitt verloren die Bayerwald Volleys jedoch kurzzeitig den Faden, agierten viel zu umständlich und inkonsequent – defensiv wie offensiv. Die Folge: Die Freie Turnerschaft München bekam Aufwind, entschied den dritten Satz für sich (25:22). „Da waren wir körperlich und auch von der Konzentration nicht voll da“. Das Team schwor sich nochmal neu ein und kombinierte fortan wieder sicherer. Zudem entwickelte sich Maximilian Pfaffinger zum Mann des Tages. Zuspieler Kilian Sicklinger setzte ihn vermehrt über außen ein und Pfaffinger machte Punkt für Punkt bis der Sack zu war mit drei Punkten im Kampf gegen den Abstieg.

Jetzt können die Bayerwald Volleys eine Woche durchatmen, dann kreuzt Tabellenführer Zirndorf zum letzten Heimspiel der Saison (Samstag, 17. Februar) auf. „Wir wollen uns da nochmal sehr gut aus der Affäre ziehen und wollen die drei Punkte zu Hause behalten“, formuliert Sicklinger. Vor allem wollen sich die Volleys beim heimischen Publikum bedanken. „Die sind einfach grandios und da lassen wir uns noch was Besonders einfallen“, verspricht Sicklinger eine Party mit den Fans.

Unser Fotograf Sven Kaiser liefert die Bilder zum Spiel in Waldkirchen.

− red