Über acht Tausender-Gipfel
Keine Sicht, viel Wind: DAV Freyung auf ganz besonderer Wintertour

18.02.2024 | Stand 18.02.2024, 19:00 Uhr

Gute Laune trotz widriger Bedingungen: Die Winterwanderer der DAV-Ortsgruppe. − Foto: privat

Eine zweitägige Schneeschuhtour über acht Tausender-Gipfel im Bayerischen Wald stand im Tourenprogramm der DAV-Ortsgruppe Freyung. Acht Teilnehmer machten sich mit Tourenführer Sepp Putz in Fahrgemeinschaften auf den Weg zum Großen Arbersee und anschließend weiter mit einem bestellten Taxi zum Startpunkt nach Eck. Weil die Schneedecke zu gering war, wurden die Schneeschuhe im Auto gelassen und durch Grödel ersetzt.

Von Eck (841m) ging es auf den Mühlriegel (1080m), den Ödriegel (1156m) und das Waldwiesenmarterl (1160m) auf das Scheuereck mit 1238 Metern. Dies war der höchste Gipfel des Tages. Nach dem Abstieg zur Berghütte Schareben (1019m) war nach fünf Stunden Gehzeit, 10,5 Kilometern und 550 Höhenmetern im Anstieg bei Nieselregen das Tagesziel erreicht. Die Wandergruppe hatte den ganzen Tag über keinerlei Sicht und es waren oft auch keine Spuren vorhanden. Trotzdem war die Stimmung gut und den Abend ließ man bei Schnitzel, Kaspressknödel, Bier und Wein gemütlich ausklingen.

Für den zweiten Tag meldete der Wetterbericht zusätzlich zum Regen auch noch starken Wind bzw. Sturm. Nun war für den Tourenführer eine schwierige Entscheidung zu treffen: Weiter über die Gipfel gehen oder den Höhenweg zur Chamer Hütte nehmen? Schließlich entschieden sich alle für die Gipfelvariante.

Voller Elan ging es nach einer Stunde Anstieg auf den Heugstatt (1262m) ohne Sicht weiter über den Enzian (1287m) zum Kleinen Arber (1384m), wo dann im Schutz der Chamer Hütte (1289m) eine kleine Pause eingelegt wurde.

Am Arber sogar zu stürmisch fürs Gipfelfoto

Frisch gestärkt machte sich die Gruppe schließlich auf zum einstündigen Schlussanstieg zum Großen Arber auf 1456m Seehöhe.
Oben angekommen, machte extremer Sturm nicht mal ein Gipfelfoto möglich.

Nahtlos folgte für die Wanderer der Abstieg zum Großen Arbersee, wo man sich noch eine Schlusseinkehr gönnte. Bilanz des zweiten Tages waren 13 Kilometer, 700 Höhenmeter und fünf Stunden Gehzeit. Für die Teilnehmer war die Tour überhaupt kein Problem.
Obwohl einige Male die Bemerkung zu hören war: „Bei so einem Wetter würde man zuhause nicht vor die Tür gehen“, hat es allen Teilnehmern trotzdem gut gefallen.

− pnp