Freyung-Grafenau
Jürgen Greipl feiert gelungene Gipfel-Premiere

Wirtschafts-Treffen läuft zum ersten Mal unter der Regie des Hausinger Firmenchefs

12.12.2023 | Stand 12.12.2023, 18:00 Uhr

Freude über eine gelungene Premiere: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Grafenauer Wirtschaftsgipfel mit Organisator Jürgen Greipl (3. von rechts) und Initiator Eduard Hable (sitzend, 3. von links). − Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau

Grafenau/FRG. Eine gelungene Premiere hat der Grafenauer Wirtschaftsgipfel unter neuer Leitung gefeiert. Nach einem Vierteljahrhundert hatte Unternehmer und IHK-Vizepräsident Jürgen Greipl aus Haus im Wald den Initiator und Gründer des Grafenauer Wirtschaftsgipfels Eduard Hable, Botschafter Niederbayerns für den Landkreis Freyung-Grafenau und Geschäftsführer der früheren Knauf AMF GmbH & Co. KG (a. D.), abgelöst. Wie jedes Jahr fand Anfang Dezember im Landhotel Beck in Rosenau bei Grafenau die Neuauflage des hochkarätig besetzten Grafenauer Wirtschaftsgipfels statt, erstmals unter Greipls Regie.

Dem Ruf „des Neuen“ an der Spitze sind zu seinem Debüt viele gefolgt. Alle kommunalen und politischen Ebenen waren sehr gut vertreten: Regierungspräsident Rainer Haselbeck und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich waren zu Gast. Landwirtschaftsminister a. D. Helmut Brunner war ebenso vor Ort wie MdB a. D. Barthl Kalb, daneben MdB Thomas Erndl, MdL Dr. Stefan Ebner und Grafenaus Bürgermeister Alexander Mayer. Wegen einer Terminüberschneidung musste sich Landrat Sebastian Gruber entschuldigen.

Auf der Gästeliste waren natürlich auch viele Vertreterinnen und Vertreter namhafter Unternehmen aus dem Grafenauer Land, daneben auch die wissenschaftliche Leiterin des Technologie Campus Grafenau Prof. Dr. Diane Ahrens und der ehemals für Wirtschaftsförderung bei der Regierung von Niederbayern zuständige – inzwischen pensionierte – Wolfgang Maier.

Wirtschaft gerät in Schieflage

Jürgen Greipl hat die illustre Runde eingeladen und den Abend bei guten Gesprächen moderiert. Grundsätzlich habe sich die Wirtschaft in der Region über Jahrzehnte hinweg sehr gut entwickelt. Der Blick in die Zukunft fällt aus Sicht Greipls von Herausforderungen geprägt aus: „Die deutsche Wirtschaft gerät zunehmend in Schieflage. Der Standort Deutschland verliert an Attraktivität und dabei ist der zunehmende Mangel an Arbeits- und Fachkräften einer der wesentlichen Faktoren. Und es macht sich immer mehr der Eindruck breit, dass unsere Bundespolitik mit der Situation schlichtweg überfordert ist. Es scheint so, als würde das Ansehen und der Einfluss Deutschlands in der Welt immer mehr schwinden“, so der Gastgeber. Die Unsicherheit in der Wirtschaft im Hinblick auf die vielen Themen nehme zu. „Die Krisenherde in der Ukraine, im Nahen Osten, die geopolitischen Risiken – insbesondere die angespannte Situation um die Weltmächte USA und China – machen mir ehrlich Sorgen. Entsprechend rücken nationale Probleme oft in den Hintergrund, obwohl die Effekte von Urteilen zur Schuldenbremse oder das gescheiterte Wachstumschancengesetz bestimmt auch direkt, unmittelbar und spürbar Einfluss auf unsere Wirtschaft haben werden.“
Regierungspräsident Rainer Haselbeck zeichnete in seiner Rede ein Bild, das ebenfalls von den kommenden Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft, aber durchaus auch von grundsätzlichem Optimismus geprägt war. Die Sorgen seien berechtigt, in Panik dürfe man aber nicht verfallen. Ein Indikator, der die positive Grundhaltung bestätige, sei der ifo-Geschäftsklimaindex. Dieser steige inzwischen drei Monate in Folge. In Verbindung mit der sinkenden Inflation, gebe das Anlass zu Hoffnung.

Drei neue Unternehmer dabei

Das Treffen dieses Netzwerks – in dem an diesem Abend auf Wirtschaftsseite mit Stefanie Hable-Zarham, Fabian Schremmer und Constantin Zambelli drei junge Unternehmer erstmals vertreten waren – diene dem persönlichen Austausch untereinander und dem gegenseitigen Kennenlernen. „Und natürlich nutzen wir Unternehmer den direkten Kontakt zu Politik und Wissenschaft und die kurzen Wege in der Region“, so Jürgen Greipl zum Abschluss des Abends, an dem noch lange diskutiert wurde.

In lockerer Runde blieb am Ende der Veranstaltung kaum ein Thema unbesprochen: „Unsere jährliche Zusammenkunft Anfang Dezember ist sicherlich eine einmalige Geschichte in ganz Niederbayern“, so Greipl weiter. Viele der Teilnehmenden bestätigten zum Abschluss, dass die Grafenauer Veranstaltung die hochwertigste dieser Art im ganzen Regierungsbezirk sei.

− pnp