Kurz vor Silvester haben die Fahnder der Grenzpolizei Freyung wieder ihren siebten Sinn unter Beweis gestellt. Sie stellten bei einer Kontrolle Diebesgut aus Trostberg (Landkreis Traunstein) sicher.
Bei der Kontrolle eines slowakischen Kombis im Grenzbereich fiel der 30-jährige Fahrer „zuerst durch drogentypische Anzeichen auf“, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die große „Überraschung“ förderte jedoch die Durchsuchung des Autos zutage. Im Kofferraum lagen sowohl Einbruchswerkzeug als auch jede Menge Werkzeug und Einrichtungsgegenstände. Dazu kamen ein verbotenes Einhand-Messer und ein altes Kleinkalibergewehr.
Einbruch zwischen den Feiertagen
Da die beiden Männer aus Südböhmen laut Polizei „keine plausible Erklärung für den Inhalt ihres Kofferraumes“ geben konnten, mussten sie die Beamten zur Dienststelle begleiten. Aufgrund der wenig ausgeprägten Kooperationsbereitschaft der beiden Verdächtigen war der kriminalistische Spürsinn der Fahnder gefragt. Durch mühevolles Zusammentragen etlicher Indizien stießen die Ermittler auf einen Einbruch in Trostberg, schildert die Polizei weiter. Zwischen den Feiertagen waren in Abwesenheit des Hauseigentümers dort bislang Unbekannte in ein alleinstehendes Anwesen eingestiegen. Dazu hatten sie die Haustüre aufgebrochen und das Vorhängeschloss am Schuppen abgezwickt.
Die Diebe räumten vor allem die Werkstatt aus und entwendeten etliche Elektrogeräte, wie Kreis- und Stichsägen. Aber auch einen Schraubstock und Handwerkzeug, Zangen und Nusskasten ließen sie mitgehen. Zusätzlich brachen sie den Waffenschrank auf um an das Kleinkalibergewehr zu gelangen. Zudem nahmen sie einige weitere Einrichtungsgegenstände, wie einen Bierkrug oder eine Glocke mit. Da just diese entwendeten Gegenstände von den Beamten bei der Kontrolle sichergestellt werden konnten, ergab sich dringender Tatverdacht gegen die 30- und 47-Jährigen.
Hauseigentümer wusste noch gar nicht vom Einbruch
Der Einbruch war dem Hauseigentümer noch gar nicht bekannt, er wurde erst durch die Polizei darüber informiert. Bei allem Schreck freuten sich die Geschädigten darüber, dass die entwendeten Gegenstände so schnell gefunden wurden. Aufgrund der polizeilichen Ermittlungen beantragte die zuständige Staatsanwaltschaft Traunstein Haftbefehl gegen die beiden Tatverdächtigen.
Nachdem sich der Fahrer wegen des positiven Drogentests einer Blutentnahme unterzogen hatte, schickte der Ermittlungsrichter die Beschuldigten wegen Fluchtgefahr in U-Haft, wo sie bis zu ihrer Verhandlung bleiben werden.
− pnp
